Natürlich mit der „MoonSwatch“. Es begab sich im Jahr 1965, als die „Speedmaster“ von Omega die einzige Uhr sein sollte, die die Tests der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA bestand.

Dass dies ein großer Tag für die damals noch zur SSIH-Gruppe gehörende Marke sein würde, konnte man damals sicher schon ahnen oder zumindest hoffen. Dass aber viele Jahrzehnte später eine Quarzversion dieser Uhr aus Bioceramic weltweit von sich reden machen würde, das hätte man in den 1960er-Jahre wohl in der Welt der Sagen verortet.

Die Omega-x-Swatch-Kooperation

Nicolas Hayek formte 1983 aus der SSIH-Gruppe (Société Suisse pour l’Industrie Horlogère) und der SMH (Société de Microélectronique et d’Horlogerie SA) die Swatch Group. Heute ist sein Sohn Nick Hayek der CEO des Konzerns, zu dem unter anderem 16 Uhrenmarken gehören: von Beginn an auch die „Plastikuhr“ Swatch.

Und diese sorgte am 26. März 2022 weltweit für lange Schlangen und teils tumultartige Szenen vor den Boutiquen der Marke. Grund war die Lancierung der „MoonSwatch“ in 11 Versionen. Mittlerweile sind zahlreiche Ausführungen der Omega-x-Swatch-Kooperation auf den Markt gekommen: stets gefertigt aus Bioceramic und ausgestattet mit einem Quarzwerk.

Mit dem mechanischen Original hat sie bis heute jedoch charakteristische Designelemente gemeinsam. Dazu das asymmetrische Gehäuse, die Tachymeterskala mit dem Punkt über der 90 und die typischen „Speedmaster“-Hilfszifferblätter.

Neue „MoonSwatch 1965“ und die „Moonwatch“ von Omega.

„Einen Hype wie um die erste ‚MoonSwatch‘ im Jahr 2022 und auch die ersten Nachfolge-Varianten wird die ‚1965‘ wohl nicht auslösen, liest man sich die Kommentare auf den entsprechenden Social-Media-Kanälen durch. Vielmehr scheint sich die ‚MoonSwatch‘ in eine ‚normale‘ Kollektion der Marke zu wandeln. Vermutlich in die erfolgreichste. Damit beweist die Marke, dass sie sich auch im ‚hohen’ Alter immer wieder neu erfinden kann. Und laut eigenen Angaben hat die ‚MoonSwatch‘ auch den Ansatz der originalen ‚Moonwatch‘ angekurbelt.“

Antje Heepmann (Die Zeitschreiberin)

Wie Omega auf den Mond kam

Im Rahmen des amerikanischen Entwicklungsprogramms für die Raumfahrt benötigte die NASA für ihre Raumfahrtmissionen in den 1960er-Jahren eine Uhr, die zuverlässig, präzise und sowohl in der Handhabung als auch in der Lesbarkeit möglichst einfach sein sollte. Das Ziel: ein qualifizierter Zeitmesser für alle zukünftigen bemannten Raumfahrtmissionen – inmitten des Wettlaufs ins All.

Als Regierungsbehörde war die NASA verpflichtet, eine formale Ausschreibung zu machen. Die US-Raumfahrtbehörde verlangte von den Uhrenherstellern Serienmodelle. Omega reichte das „Speedmaster“-Modell „ST105.003“ aus dem Jahr 1964 ein, Longines die „Wittnauer 235T“ und die Marke ….X die Referenz „6238“.

Die NASA unterzog die Chronographen daraufhin 11 Testverfahren, die speziell auf die Bedingungen der US-Raumfahrtbehörde zugeschnitten waren. Von den drei getesteten Zeitmessern erhielt nur einer am 1. März 1965 die prestigeträchtige Flugqualifikation für alle bemannten Weltraummissionen und Außenbordeinsätze der NASA: die „Speedmaster“. Sie gilt als die erste Uhr auf dem Mond, hat als „Moonwatch“ Kultstatus erreicht und bis heute wichtiger Teil der Omega-Kollektion.

Die „MoonSwatch“ feiert die erste „Moonwatch“

Die neue „MoonSwatch 1965“ feiert nun dieses Ereignis ganz in Grau: das 42-Millimeter-Gehäuse, Krone und Drücker dieses nicht-limitierten Chronographen sind aus grauem Bioceramic, das graue Velcro-Armband verfügt über kontrastierende hellgraue Ziernähte und eine Schlaufe aus Bioceramic – natürlich in Grau.

In all dem Grau strahlt das weiße Zifferblatt unter gewölbtem, biobasiertem Glas, umgeben von einer schwarzen Bioceramic-Lünette mit weißer Tachymeterskala.

Der Zeitmesser verfügt über zwei Hilfszifferblätter bei 10 Uhr und bei 2 Uhr. Das erste zeigt oben die Zahl 19 (normalerweise steht hier die 60), das andere die Zahl 65 (normalerweise 10), in Anspielung auf die Jahreszahl 1965.

Diese Hilfszifferblätter wurden auf 19 Stunden (Hilfszifferblatt bei 10 Uhr) und 65 Minuten (Hilfszifferblatt bei 2 Uhr) kalibriert, wodurch der Chronograph etwas anders zu lesen ist als typische Chronographen.

Die Zahlen 19, 65 und 60 (auf dem Hilfszifferblatt bei 6 Uhr) leuchten zudem unter UV-Licht in der Farbe Blau – ergänzend zum Superluminova-Grün auf Stundenmarkierungen, Stunden- und Minutenzeiger.

Erhältlich ist die „MoonSwatch 1965“ ab dem 1. März in ausgewählten Swatch Stores: UVP 275 €.

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