Farbedelstein des Monats März: Der Aquamarin
Schon von den Geburtssteinen gehört? Jedem Monat ist ein besonderer Edelstein zugeordnet – manchmal sogar mehrere. Sie sind das perfekte Material für personalisierten Schmuck mit einer besonderen, emotionalen Bedeutung. Der Edelstein aller März-Geborenen ist der Aquamarin.
Links: Schmuckset mit Aquamarin im Ovalschliff von Richard Hans Becker.


Aquamarin: der Stein des Meeres
Der klangvolle Name des Aquamarins stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Meerwasser“. In der Antike glaubte man, der meerblaue Stein könne das Meer besänftigen und galt als Schutzstein der Seereisenden.
Er wird auch mit dem griechischen Gott des Meeres, Poseidon, assoziiert. Die Römer verbanden den Aquamarin ihrerseits mit Neptun. Der Aquamarin sollte den Meeresgott besänftigen und damit Reisende vor Stürmen und Seeunglücken bewahren. In einigen Legenden wird der Aquamarin auch als Geschenk von Sirenen und Meerjungfrauen
Seine Farbe wird mit Ruhe und Reinheit assoziiert. Sein typischer Look ist ein transparentes Hellblau, er ist aber auch in kräftigen Farbvarianten zu finden, die ihn dann teurer machen.



Herkunft und Eigenschaften des Aquamarins
Der Aquamarin ist eine Varietät des Minerals Beryll. Er formt sich zu großen Kristallen, die auch aufgrund ihrer Härte sehr gut geeignet sind, um sie zu geschliffenen Edelsteinen zu verarbeiten. Das heißt: :Ein Aquamarin als Mittelstein eines Rings verkratzt weniger als ein weicheres Material wie zum Beispiel Opal oder Bernstein.

Vorkommen von Aquamarin findet man in Sri Lanka, Russland und Madagaskar, aber auch Brasilien, Pakistan, in den USA und einigen afrikanischen Ländern. Der brasilianische Bundesstaat Minas Gerais ist der größte Produzent von Aquamarin. Dort werden mitunter auch sehr große Exemplare gefunden, wie zum Beispiel ein 110 Kilogramm schwerer Stein, der im Jahr 1910 entdeckt wurde. In Santa Maria, ebenfalls Brasilien, kommen Aquamarine in sehr intensiven Blautönen vor. Das hat dazu geführt, dass ein „Santa Maria“ inzwischen als Bezeichnung für jede Art von Aquamarin mit intensivem Blau verwendet hat, ganz unabhängig von der Herkunft.
Auch in Nigeria, Madagaskar und Mosambik kommen Aquamarine mit sehr intensiven Farben vor, selbst in kleinen Grüßen. Dadurch steigt auch ihr Wert in Karat, verglichen mit größeren Steinen in vergleichbarer Farbe, da kleine Steine in der Schmuckherstellung wandelbarer sind.



Behandelter Aquamarin: worauf achten?
Die blaue Farbe im Aquamarin entsteht durch Einlagerungen von Eisen im Kristallgitter. Je mehr Eisenionen vorhanden sind, desto intensiver ist die blaue Farbe des Steins. Ein professioneller Schliff hilft dabei, die Schönheit eines Edelsteins voll zur Geltung zu bringen. Es gibt aber auch andere Methoden, Farbedelsteine zu „optimieren“. Das ist kein Problem, solange man beim Kauf weiß, was man bekommt. Deswegen lohnt es sich immer, nachzufragen, ob und wie der Edelstein behandelt wurde.
Aquamarin kommt in blau-grünen Farbnuancen vor. Eine Behandlung durch Erhitzung führt dazu, dass diese Grüntöne aus dem Aquamarin entfernt werden und damit der Farbton verbessert wird.
Manche Edelsteine können Risse oder Unreinheiten aufweisen. Gerade bei einem transparenten Edelstein wie dem Aquamarin könnten solche Makel beseitigt werden, indem man etwa die Risse mit Glas oder Kunstharz aufgefüllt. In diesem Bereich passiert leider auch der meiste Betrug, da makellose Steine natürlich teurer sind. Hier sollte man also unbedingt nachfragen und Edelsteine und Edelsteinschmuck nur von vertrauenswürdigen Quellen kaufen.
Farbedelsteine beim Juwelier kaufen
Das Internet ist voll von Anbietern von Schmuck und Edelsteinen. Leider ist es gerade durch den Online-Aspekt nicht so leicht zu erkennen, was man bekommt, wenn man es nur auf der Website sieht. Um ganz sicher zu gehen, dass man ein ordentliches Produkt bekommt, sollte man so einem spezialisierten Fachhändler wie einem Juwelier gehen.
Dort kann man den Schmuck persönlich und mit eigenen Augen begutachten – gerade Farbedelstein wirken ja nach Lichtverhältnis ganz unterschiedlich. Ein Juwelier ist in der Regel Experte auf seinem Gebiet und bezieht den Schmuck über vertrauensvolle Edelstein-Händler und Schmuckhersteller, die die Herkunft der Farbedelsteine prüfen und gewährleisten können. Ein solches Unternehmen ist beispielsweise die Firma Richard Hans Becker aus Idar-Oberstein. Unter speziellen Mikroskopen und diversen anderen Maschinen lässt sich feststellen, ob ein Farbedelstein behandelt wurde.