Hermés überholt LVMH als wertvollstes Unternehmen im französischen Leitindex

Der französische Luxusgüterkonzern LVMH hat im ersten Quartal des laufenden Jahres einen Umsatz in Höhe von 20,3 Milliarden € erwirtschaftet. Um Übernahme- und Währungseffekte bereinigt, entspricht dies einem Rückgang um 3 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres.

Die USA verzeichneten trotz guter Entwicklung in den Bereichen Mode & Lederwaren sowie Uhren & Schmuck einen leichten Rückgang (-3 %). Die Umsätze in Japan gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal, das durch das starke Wachstum der chinesischen Konsumausgaben begünstigt worden war, ebenfalls zurück (-1 %). Im restlichen Asien betrug der Umsatzrückgang sogar 11 Prozent. Ein kleines Plus in Höhe von 2 Prozent verzeichnete LVMH hingegen in Europa.

Der Geschäftsbereich Weine & Spirituosen verzeichnete im ersten Quartal 2025 einen Umsatzrückgang (-9 %). Das Mode & Lederwaren, das im ersten Quartal 2025 leicht rückläufig war, zeigte sich im Vergleich zum Q1 2024, das durch ein starkes Kaufwachstum in Japan gekennzeichnet war, ebenfalls rückläufig (-5 %). Und auch der Umsatz mit Parfüm & Kosmetik lag in den ersten drei Monaten 1 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

Die Umsätze im Geschäftsbereich Uhren & Schmuck waren in Q1 2025 auf dem Niveau des ersten Quartals 2024. Das Gesamtergebnis von LVMH blieb jedoch hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die ein Wachstum von 2 Prozent prognostiziert hatten.

Das Unternehmen veröffentlichte seine Geschäftszahlen für das erste Quartal am 14. April nach Börsenschluss. Am darauffolgenden Tag gehörte die LVMH-Aktie dann zu den größten Verlierern am Aktienmarkt und sank um mehr als 8 Prozent auf 485 €, was den niedrigsten Stand seit Ende 2020 markierte. Heute, am 17. April, liegt der Aktienkurs mit 482 € noch niedriger.

Damit verliert LVMH zumindest zeitweilig den Titel als wertvollster Konzern im französischen Leitindex CAC40 und rangiert hinter Mitbewerber Hermès.

Dieser gab heute seine Quartalszahlen bekannt. Und diese weisen beim Umsatz in den ersten drei Monaten 2025 in Höhe von 4,1 Milliarden € ein deutliches Plus in Höhe von 8,5 Prozent aus (Übernahme- und Währungseffekte bereinigt). Dabei verzeichneten alle Regionen einen Zuwachs: Europa ohne Frankreich (+13 %), Frankreich (+14,2 %), Asien (+5,1 %), Americas (+13,3 %).

In fast allen Produktgruppen erwirtschaftete Hermès im ersten Quartal des laufenden Jahres mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Einzige Ausnahme war das Segment Uhren mit einem Minus von 10 Prozent.

Insgesamt lag der Hermès-Umsatz in Q1 2025 unter den Erwartungen der Analysten, sodass auch hier der Aktienkurs nachgab, allerdings nur leicht und konnte isch anders als die LVMH-Aktie bislang über dem bisherigen Jahrestief halten.

Das lag auch daran, dass die Zahlen die Erwartungen nur geringfügig enttäuschten. Die Analysten der Deutschen Bank beschrieben dies als lediglich leichte Abweichung von den Konsensschätzungen.

Die Marktkapitalisierung von Hermès liegt aktuell bei rund 250 Milliarden € und damit leicht vor LVMH etwa 243 Milliarden € Marktkapitalisierung.

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