OroArezzo: Wettbewerb zeigt Perlen italienischer Designkunst

Vom 10. bis zum 13. Mai fand in der italienischen Schmuckstadt Arezzo die OroArezzo statt. Auf der internationalen Schmuckmesse wurden im Rahmen eines groß angelegten Designwettbewerbs die Gewinner gekürt. Eine Gelegenheit, sich inspirieren zu lassen.

Links: Schmuck-Exponate auf der OroArezzo 2025. © OroArezzo

Das Schmuckland Italien

Italien verfügt über eine uralte und reiche Schmuck-Kultur, die heute noch gepflegt und gefördert wird. Aufgrund der relativen Nähe zu Deutschland lohnt sich der Blick in den Süden immer: italienische Designs sind auch bei uns beliebt. Geschätzt wegen seiner satten Goldtöne – in Italien wird traditionell ausschließlich in 18 Karat gefertigt -, geschwungenen Formen und temperamentvollen Designs. 

Messen wie die Vicenzaoro bringen mit ihrer großen Reichweite ein internationales Publikum zusammen, das man schwerlich anderswo leichter treffen könnte als in Italien. Die internationale Bühne bietet einen fantastischen Überblick über Trends, wirtschaftliche Entwicklungen und neue Ideen.

Besucher vor dem Eingang der OroArezzo 2025. © OroArezzo

Die Italian Exhibition Group, die die Vicenzaoro organisiert, lädt aber auch noch zu weiteren interessanten Ausstellungen ein. Vom 10. bis zum 13. Mai war es die OroArezzo, die speziell darauf ausgelegt ist, italienische Goldschmiedekunst zu präsentieren und zu fördern. Dieses Jahr verzeichnete die 44. Ausgabe der Messe einen Zuwachs an internationalen Gästen um 9 Prozent. Gäste aus über 100 Ländern besuchten die Messe, mit einem großen Anteil von 40 Prozent, der aus Europa die Reise angetreten hatte.

Schmuckdesignwettbewerb The Mirror of Time“

Im Rahmen der OroArezzo fand auch ein Designwettbewerb statt. Er wurde dieses Jahr zum 34. Mal veranstaltet. Beppe Angiolini, der Art Director der Messe, wählte das Thema „the mirror of time“. Zum Designwettbewerb traten 58 italienische Unternehmen an. In der internationalen Jury für den Wettbewerb saßen Schmuckexperten, Journalisten und Meinungsführer. Insgesamt gab es 8 Kategorien, in der ein oder mehrere Designs zum Gewinner gekürt wurden.

In der Kategorie „mirror of time“ gewannen ein Armband von Maria de Toni und ein Ring von Moraglione 1922 mit dem Kommentar: Schmuckstücke sind nicht nur wertvoll, sondern erhalten Erinnerungen lebendig. Ein Symbol, ein Fragment der Zeit.

Armspangen-Design aus Gold mit besonderer Oberflächen-Struktur von Maria de Toni.
Ring aus verschiedenen Perlen und Diamanten von Moraglione 1922.

Gewinner in der „Infinite light“ Kategorie waren Armbänder von Luiber und Mosca Guido. Der Kommentar zur Kategorie: Licht spielt die Hauptrolle in dieser Ausgabe des Wettbewerbs. Es ist ein faszinierendes Element, weil es alles ändern kann: ein Detail, eine Emotion.

Armspange von Luiber aus poliertem Gold mit Amethyst im Smaragd-Schliff.
Armband aus filigranen, verknüpften Goldringen von Mosca Guido.

Zur Kategorie „Precious reflections“ kommentierte die Jury: Ein Glanz aus Reflexionen. Ein Spiegel reflektiert nicht nur Licht, sondern auch die Gedanken desjenigen, der ihn erschaffen hat und der ihn trägt. Jede Reflexion ist ein Fragment des Lebens. In dieser Kategorie kürte die Jury Armschmuck von Gold Art und von Grazielle Braccialini.

Opulenzes Armband von Gold Art.
Armband von Graziella Braccialini.

In der Kategorie „Past, present and future“ gewannen drei Armbänder von Anima, Biz und Patros, mit dem Text: Ein Schmuckstück drückt tiefe Emotionen aus. Ein Objekt mit einer Geschichte: die Vergangenheit, aus der es inspiriert wurde, die Gegenwart, in der es geschaffen wurde und die Zukunft, die es erträumt.

Gewinner-Armband von Anima.
Gewinner-Armband von Biz.
Gewinner-Armband von Patros.

In der „Glamour“ Kategorie für Mode und Trends, die zeitgenössische Strömungen beim Schmuckdesign aufnimmt, gewann eine Halskette von Kitty.

In der „Iconic Design“ wurde der Ausdruck von Kreativität, Ästhetik und Innovation in der Schmuck-Kultur ausgezeichnet. Der Sieger in dieser Kategorie war eine Armspange von Femar.

In der Kategorie Art and sculpture“ wurde architektonisch Schmuck gekürt, der den Trend der tragbaren Skulpturen aufnimmt. Die Wahl der Jury fiel auf einen Ring von Giordini.

In der Kategorie „Timeless jewelry“ wurde Eleganz ausgezeichnet, das die Zeit überdauert. Dieses Design interpretiert Licht mit diamantener Klarheit. Die Auszeichnung ging an eine blumige Brosche von Unoaerre.

Die Auszeichnung in der „Talents“ Kategorie war jungen Auszubildenden vorbehalten. Hier ging es um Visionen und Sensibilitäten, Handwerkskunst und Technologie, Tradition und Innovation sowie Formen und Emotionen. Die Gewinnerin in dieser Kategorie war Marianna Maddaluna, eine Schülerin des G. Giovagnoli Instituts in Sansepolcro. Hier wurde eine Designzeichnung eingereicht, die nun mit Unterstützung der Aussteller auf der OroArezzo in ein reales Schmuckstück umgesetzt wird.

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