Christie’s versteigert den pinken Diamanten von Königin Marie-Antoinette

Am 17. Juni veranstaltet Christie`s eine Aktion in New York, bei der hauptsächlich High Jewelry Pieces von Van Cleef & Arpels unter den Hammer kommen – doch auch ein seltener Pinker Diamant im modifizierten Kite-Schliff ist unter den Objekten. Er befand sich einst im Besitz von Europas bekanntester Königin, Marie-Antoinette.

Links: Der pinke Diamant in einem Ring vom Pariser Juwelier Joel Arthur Rosenthal. © Christie’s

Ein Diamant mit besonderer Geschichte

Das Auktionshaus Christie’s veranstaltet am 17. Juni in New York die „Magnificent Jewels“ Auktion. Unter den Objekten, die angeboten werden, befindet sich auch ein 10,38 Karat schwerer rosa-violetter Diamant, der dereinst durch die Hände der edelsten Adelsdamen Europas ging. 

Laut Auskunft von Christie’s befand sich der Diamant, der zu einem modifizierten Kite-Schliff oder Delta-Schliff gearbeitet wurde, einst im Besitz von Frankreichs Königin Marie-Antoinette. Den Diamanten macht allein schon besonders, dass er – im Gegensatz zu seiner Trägerin, die 1793 mit nur 37 Jahren der Guillotine zu Opfer fiel – die Französische Revolution überlebte. 

Der pink-violette ging an ihre älteste und im Jahr 1778 erstgeborene Tochter, Marie-Thérèse Charlotte von Frankreich. Sie blieb ohne Nachkommen und starb im Jahr 1851.

Die nächste nachvollziehbare Besitzerin des pinken Diamanten war laut Christie’s ebenfalls eine Maria-Theresia. Genau genommen Herzogin Maria Theresia Beatrice Gaëtane von Österreich-Este (1817 bis 1886). Die letzte bekannte Besitzerin des Edelsteins war Erzherzogin Marie Therese von Österreich-Este, die gleichzeitig auch die letzte Königin von Bayern war. 

Der pinke Diamant in einem Ring aus geschwärztem Platin mit weißen Diamanten. © Christie’s

Versteigerung nach 30 Jahren unter Verschluss

Offenbar wurde der pinke Diamant 1996 von einem anonymen Nachkommen eines europäischen Adelshauses verkauft und gelangte so in den Besitz des Auktionshauses Christie’s.

Der edle Stein, der seit fast 30 Jahren nicht mehr das Licht der Öffentlichkeit hat, wurde vom Pariser Juwelier Joel Arthur Rosenthal in eine Fassung aus geschwärztem Platin gesetzt und mit weißen Brillanten akzentuiert. Die Fassung des Rings erinnert an eine französische Lilie, die Bezug auf die adligen Vorbesitzer nehmen könnte.

Der Ring wird gemeinsam mit einem Samtkästchen versteigert, dem auch eine Haarnadel aus Gold und Silber beiliegt. Laut Angaben von Christies wurde die Haarnadel wohl von Maria Theresia von Österreich-Este in Auftrag gegeben. Sie trägt das kaiserliche Siegel von Österreich. Das Startgebot für den geschichtsträchtigen Diamanten liegt bei 3 bis 5 Millionen US-Dollar.

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