Citizen x ispace: Die Mond-Mission geht weiter

Am 5. Juni dieses Jahres sollte die erste kommerzielle Mondlandung stattfinden, durchgeführt von dem japanischen Startup ispace. Als dessen technologischer Partner fungiert bereits seit 2019 Citizen. Der japanische Uhrenkonzern steuert seine Kompetenzen in Sachen Titan bei.

Der Werkstoff ist äußerst leicht und widerstandsfähig – und aus der Raumfahrt nicht mehr wegzudenken. Genauso wenig aus dem Material-Portfolio von Citizen. Als Titan-Pionier mit 55 Jahren Erfahrung und hauseigenen Entwicklungen ist der Dreh- und Angelpunkt der Partnerschaft mit ispace das patentierte Super Titanium. Dabei handelt es sich um ein materialreines Titan, das dank der Citizen-eigenen Oberflächentechnolgie Duratect Eigenschaften aufweist, die für den Einsatz auf dem Mond optimal sind.

Daher wurden entsprechende Titanbauteile bei der Mondlandefähre Resilience und den Rovern zur Erkundung des Erdtrabanten verwendet.

Rover der Hakuto-Mond-Mission von ispace
Rover der Hakuto-Mond-Mission von ispace

Auf der Erde setzt Citizen Super Titanium bei vielen Uhren-Kollektionen ein, zuletzt bei den neuen Modellen der „Zenshin“-Reihe mit Automatik- beziehungsweise Eco-Drive-Antrieb.

„Zenshin“-Modelle aus Super Titanium von Citizen
„Zenshin“-Modelle aus Super Titanium von Citizen

Citizen und der Mond: Die Mission geht weiter

Leider gelang das Landemanöver wie schon bei dem Versuch 2023 nicht und die Mondlandefähre zerschellte auch dieses Mal auf der Mondoberfläche. Grund waren vermutlich fehlerhafte Daten des Laserhöhenmessers.

Die erste kommerzielle Landung auf dem Mond mit Citizen-Technologie an Bord lässt also noch auf sich warten. Dass es dieses Mal nicht geklappt hat, liegt aber eindeutig nicht an Citizens Super Titanium.

Titan wurde von den Ingenieuren von ispace aufgrund seines geringen Gewichts und seiner Festigkeit ausgewählt. Das von Citizen entwickelte Super Titanium weist dank Ionenbeschichtung, Kaltplasma, Glashärtung und Duplexbeschichtung zudem eine besondere Eignung für eine Mond-Mission auf. Es ist unter anderem sechsmal härter als Edelstahl, besonders langlebig, abriebfest und sehr leicht.

-Gründer Takeshi Hakamada

Ispace-Gründer Takeshi Hakamada sagte anlässlich der Bekanntgabe der Kooperation:

„Die Verwendung der Titanuhrtechnologie von Citizen bei HAKUTO-R’s Lunar Lander und Rover ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie industrielle Techniken, die auf der Erde eingesetzt werden, tragfähige Lösungen für die Raumfahrzeugtechnik bieten können.

Wir werden weiterhin aktiv mit unseren Partnerunternehmen zusammenarbeiten, um die herkömmliche Denkweise der Raumfahrtentwicklung infragezustellen.“

Mit HAKUTO-R kehrte Citizens Super Titanium übrigens zurück zu seinem Ursprung. Denn die Inspiration für die weltweit erste Titanuhr, die „X-8 Chronometer“ aus dem Jahr 1970, holte sich die Marke aus der Weltraumforschung. Bereits in den 1960er-Jahren begann man damit, die Tauglichkeit des Materials für die Uhrenproduktion zu prüfen.

Super Titanium von Citizen
Super Titanium von Citizen

Doch mit „einfachem“ Titan wollte sich der Uhrenhersteller nicht zufriedengeben. Und so wurde Super Titanium entwickelt, welches seit dem Jahr 2000 verwendet wird. Aufgrund der Oberflächenbehandlung Duratect ist es extrem kratzfest, äußerst leicht, sehr temperaturbeständig und absolut antiallergisch . Zudem lassen sich viele verschiedene Farbvarianten und eine glatte, spiegelähnliche Oberfläche erzielen.

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