Geburtsstein des Monats, Teil 3: Der Alexandrit


Neben der Perle und dem Mondstein ist auch der Alexandrit einer der faszinierenden Geburtssteine des Monats Juni. Er ist nicht so bekannt wie viele andere Edelstein-Varietäten – um so mehr ein Grund, ihm einen eigenen Artikel zu widmen.

Links: Ring aus Weißgold mit Alexandrit im Cabochon-Schliff. © Richard Hans Becker

Aller guten Dinge sind drei: Nach den beiden Geburtsteinen des Monats Juni, der Perle und dem Mondstein, folgt heute nun in Teil 3 der Alexandrit.

Alexandrit, der Farbwandler

Der Alexandrit ist eine seltene Variante des Minerals Chrysoberyll. Seine Besonderheit ist, dass er unter unterschiedlichen Lichtbedingungen seine Farbe ändert. Sein bläulich-grünlicher Farbton unter Tageslicht oder fluoreszierendem Licht wandelt sich dann in eine rötlich bis violette Nuance, wenn man den Stein unter Kunstlicht betrachtet. Dieser Effekt wurd den Chrom-Gehalt des Edelsteins hervorgerufen und auch „Alexandrit-Effekt“ genannt. Der Alexandrit in grünem Farbton ist die beliebteste Variante dieses Farbedelsteins. 

Farben des Alexandrits unter natürlichem Licht und künstlichem Licht. © Gemoligical Institute of America

Größere Vorkommen dieses Minerals wurden erstmals in 1830 in Russland gefunden. Im Uralgebirge war der Alexandrit ein Fund in Minen, die eigentlich dem Abbau von Smaragden dienten. Der Edelstein wurde „Alexandrit“ getauft, um Alexander II. zu ehren, der zu der Zeit der Entdeckung der Erbe des russischen Zarenthrons war. 

Besonderheit: Katzenaugen-Effekt

Der Alexandrit kann noch mehr: Wenn filigrane Einschlüsse in diesem Stein parallel zueinander angeordnet sind, ergibt sich ein weiteres spannendes optisches Phänomen, das „Katzenaugen-Effekt“ genannt wird. Dieser schimmernde Lichteffekt ist sehr begehrt und zeigt sich, wenn man den Edelstein zu einer Cabochon-Form schleift – dann erscheint ein schmaler Lichtstreifen, der quer zu den parallelen Einschlüssen im Mineral verläuft. Seinen Namen erhält der Effekt durch die schmale Form, die an die Pupille einer Katze erinnert. 

Ring mit Alexandrit im Cabochon-Schliff, der Farbwechsel zwischen Grün und Rot ist deutlich sichtbar. © Richard Hans Becker

Herkunft des Alexandrits heute

Die Alexandit-Vorkommen im russischen Uralgebirge sind heute tatsächlich bereits erschöpft. Alexandrit wird heute hauptsächlich noch in Brasilien, Sri Lanka und im östlichen Afrika gefunden. Die neuen Fundorte bringen zwar Steine in guten Qualitäten hervor, doch sie weisen einen weniger deutlichen Farbwechsel auf als die Funde im Russland des 19. Jahrhunderts. 

Die Tatsache, dass Alexandrit sehr selten vorkommt, besonders in Form von größeren Steinen, macht den Geburtsstein des Monats Juni zu einem der teureren Farbedelsteine. Schmuck, der den Alexandrit mit seinem besonderen Katzenaugen-Effekt zur Schau stellt, gibt es bei den Farbedelstein-Experten von Richard Hans Becker aus Idar-Oberstein.

Franz Becker, der im Familienunternehmen arbeitet, trägt selbst einen Ring mit Alexandrit, den er zur Konfirmation bekommen hat und niemals ablegt.  Marketing-Chefin von Richard Hans Becker, Birgit Becker, berichtet dazu:

Der Alexandrit ist ein wahrhaft magischer Edelstein – bekannt für seine spektakuläre Farbveränderung von Smaragdgrün im Tageslicht zu Purpurrot im Kunstlicht. Diese Seltenheit macht ihn zu einem der faszinierendsten und wertvollsten Edelsteine weltweit. Seine Entdeckung im zaristischen Russland verleiht ihm bis heute eine königliche Aura. Besonders individuell wird er, wenn – wie bei Franz – ein persönlicher Stein zum Teil eines Schmuckstücks mit Geschichte wird.

Zu einer guten Wahl für Schmuck wird der Alexandrit auch deshalb, weil er besonders hart ist – er erreicht eine 8,5 auf der Mohs-Skala und zählt damit zu den härtesten Mineralien in der Welt des Schmucks – perfekt für geliebten Alltagsschmuck, den man immer am Körper tragen möchte. 

Quellen: Richard Hans Becker, Gemological Institute of America (GIA)

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