Natural Diamond Council CEO David Kellie tritt ab

David Kellie, bisher CEO des Natural Diamond Council, hat seinen Ruhestand angekündigt. Dieser Schritt war offenbar schon länger geplant. Aus öffentlichen Debatten möchte er sich zukünftig heraushalten, die finanzielle Förderung des Natural Diamond Council liegt im jedoch am Herzen. Ein Teil davon ist nun durch den neu unterzeichneten „Luanda Accord“ gesichert.

Links: David Kellie, noch bis Jahresende CEO des NDC. © Natural Diamond Council

Ruhestand: ein lang geplanter Schritt

Nach fünf Jahren als CEO des Natural Diamond Council (NDC) hat David Kellie nun angekündigt, in den Ruhestand gehen zu wollen. Bis Ende des Jahres wird er seine aktuelle Rolle noch begleiten. Einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin gibt es im Moment noch nicht.

Gegenüber JCK online erklärte Kellie, er habe sich schon länger mit dem Gedanken beschäftigt, in den Ruhestand zu gehen. Dass er diesen Wunsch nicht schon früher publik gemacht hat, hat auch mit dem „Luanda Accord“ zu tun, einem Beschluss, der dem NDC künftig Fördergelder von Ländern aus der Diamantindustrie sichern soll. Laut Kellie sollte seine Ruhestands-Ankündigung den Prozess zur Unterzeichnung des Luanca Accords nicht unterbrechen.

Der Luanda Accord: Unterstützung aus der Industrie für die Industrie

Der „Luanda Accord“ wurde erst am 19. Juni offiziell unterzeichnet. Seinen Namen erhält der Beschluss von der Hauptstadt Angolas, Luanda, wo die Köpfe der internationalen Diamantindustrie zusammenkamen. Mit dem Beschluss bekräftigen Länder, die zur internationalen Industrie mit natürlichen Diamanten gehören, dass diese Industrie für viele Menschen einen Lebensunterhalt schafft und zur wirtschaftlichen Entwicklung diamantfördernder Länder beiträgt. 

Unterzeichnung des Luanca Accords. © Natural Diamond Council

„Natürliche Diamanten sind mehr als nur wertvolle Steine, sie sind eine Lebensgrundlage für Millionen von Menschen und ein Grundstein für wirtschaftliche Chancen in vielen unserer Länder“, erklärte Diamantino Azevedo, Minister für Mineralische Ressourcen, Erdöl und Gas von Angola während der Konferenz in Luanda.

Mit dem Luanda Accord verpflichten sich die unterzeichneten Nationen aus der Industrie mit natürlichen Diamanten, je 1 Prozent ihres Gewinns dem Natural Diamond Council zukommen zu lassen, um die Zukunft der Industrie mit natürlichen Diamanten zu stärken und zu sichern. Die Rolle, die dabei dem Natural Diamond Council zukommt, bezieht sich hauptsächlich auf Bildung, Marketing und Storytelling im Zusammenhang mit natürlichen Diamanten. 

Kellie: „NDC nicht voll finanziert“

Trotz des erfolgreichen Schritts durch den „Luanda Accord“ betont NDC CEO David Kellie, das aktuelle Budget liege immer noch bei nur 40 Millionen US-Dollar. 

„Trotz aller Freude im Zusammenhang mit dem Luanda Accord möchte ich nicht, dass die Leute denken, der NDC sei voll finanziert.“

Kellie plant, sich komplett aus der Arbeitswelt zurückzuziehen, doch ein sehr aufregendes Angebot könnte ihn dazu verleiten, zurückzukehren. Aus den aktuellen Marktdebatten möchte er sich allerdings heraushalten und erklärt dazu recht pragmatisch: 

„Jeder hat eine subjektive Meinung, aber subjektive Meinungen sind nicht entscheidend, sondern Zahlen. Nicht ich entscheide, was wir tun oder nicht tun. Wenn die Zahlen positiv sind, machen wir mehr davon. Wenn nicht, dann machen wir weniger.“

Quellen: JCK online, Natural Diamond Council

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