Ohrlochstechen im Sommer? Aber klar doch!
Die Zeit der Sommerferien ist ein beliebter Anlass für Kinder, um sich ihre ersten Ohrlöcher stechen zu lassen. Damit dieses Ereignis für die ganze Familie zu einer schönen Erinnerung wird und garantiert auch nichts schiefgeht, haben der Handelsverband Juweliere (BVJ) und der Internationale Verband der Ohrlochstech-Spezialisten (EMP) ein paar Tipps.
Links: Die ersten Ohrringe sind ein Highlight für viele Kinder – und vor allem im Sommer stark gefragt. © Freepik
Sommer-Ereignis Ohrlochstechen
Ohrschmuck – und damit auch die entsprechenden Ohrlöcher, um ihn zu tragen – ist wahnsinnig beliebt und viele Menschen tragen inzwischen nicht nur ein Paar Ohrringe, sondern ergänzen mit der Zeit ihren Look um mehrere Ohrlöcher und verschiedene Styles.

Besonders wenn es das allererste Mal ist – bei vielen Kindern ist das im Grundschulalter der Fall – gibt es ein paar Dinge zu beachten. Der Handelsverband Juweliere (BVJ) und auch der Internationale Verband der Ohrlochstech-Spezialisten (EMP) haben ein paar Tipps und Empfehlungen für diesen Anlass mitgebracht.
Tatsächlich ist die Sommerzeit eine beliebte Saison für neue Ohrlöcher bei Kindern und Jugendlichen – vielleicht als Geschenk für ein gelungenes Zeugnis oder zum Start des nächsten Schuljahres. Die Expertenmeinung: der Sommer ist der perfekte Zeitpunkt. Joachim Dünkelmann, Geschäftsführer des BVJ erklärt:
„Die Sommermonate zählen traditionell zu den nachfragestärksten Zeiten für das Ohrlochstechen. Die Ferien ermöglichen nicht nur ausreichend Zeit zur Heilung, sondern auch eine entspannte Atmosphäre – ohne Schul- oder Sportverpflichtungen.“
Esther Lenssen, Pressesprecherin des EMP sieht den Sommer ebenfalls als perfekte Zeit zum Ohrlochstechen:
„Fachgeschäfte, Arztpraxen und Apotheken berichten von sehr positiven Erfahrungen mit Sommerterminen: Eltern sind informiert, die Kinder vorbereitet und die Nachsorge lässt sich problemlos in den Alltag integrieren.“
Ohrlochstechen: Was gibt es zu beachten?
Das Stechen eines Ohrlochs sollte immer von einem fachkundigen und geschulten Experten durchgeführt werden. Dazu zählen Arztpraxen, aber auch Juwelierfachgeschäfte. Das Stechen eines Ohrlochs erfolgt in der Regel mit einem Ohrlochstechsystem, das den sterilen Ohrstecker durch das Ohrläppchen schießt, wo die entsprechende Stelle zuvor markiert und fachgerecht desinfiziert wird. Während des Heilungsprozesses werden die Ohrstecker nicht entfernt, aber die Stelle mit weiteren heilungsfördernden Pflegeprodukten behandelt. Dieser Prozess der Nachsorge ist sehr wichtig und sollte nicht vernachlässigt werden.
Da die Sommerzeit auch Freibadzeit ist, stellt sich die berechtigte Frage, ob mit frischen Ohrlöchern der Badespaß eigentlich erlaubt ist. Der BVJ und der EMP sagen Ja – mit Vorbehalt. Direkt nachdem das Ohrloch gestochen wurde, ist Baden keine gute Idee – der nächste Schwimmbadbesuch sollte frühestens ein paar Tage nach dem Ohrlochstech-Termin erfolgen.

Dann kann das Ohrläppchen beispielsweise durch wasserfeste Pflaster beim Schwimmen zusätzlich geschützt werden. Das pflegende Kosmetikum, das man insgesamt noch mindestens zwei bis drei Wochen nach dem Ohrlochstechen anwenden sollte, kann auch zum Schutz vor Reizungen durch Chlorwasser und ähnliches verwendet werden.
Wer Pflaster beim Schwimmen als störend empfindet, sollte nach dem Baden das Ohr mit klarem Wasser abspülen und dann noch einmal ein Pflegeprodukt – idealerweise in Form eines Sprays – behandeln. Die entsprechenden Hygieneprodukte sind bei den Anbietern von Ohrlochstechern erhältlich und oft als Teil der Dienstleistung mit inbegriffen.
Alles klar? Alles klar! Dann steht ja dem Sommerspaß und der Freude an neuen Ohrsteckern nichts mehr im Wege.