Hermès weitet Uhrenproduktion aus

Auch wenn sich der Geschäftsbereich Uhren wie bei den anderen Anbietern im Luxusbereich in den zurückliegenden Monaten stagnierend bis rückläufig entwickelt hat, investiert das französische Unternehmen dennoch in dieses Segment.

Obwohl Uhren nur etwa vier Prozent am Gesamtumsatz ausmachen, baut Hermès den Bereich bereits seit Jahrzehnten aus. Seit 2006 fertigt man zum Beispiel in Brügg als weltweit einziger Uhrenhersteller seine Lederuhrarmbänder in der eigenen Werkstatt.

Weitaus relevanter ist die seit 2006 bestehende 25-prozentige Beteiligung an der auf Uhrwerksentwicklung und -bau spezialisierten Manufaktur Vaucher Manufacture Fleurier (VMF), welche zum Pôle Horloger der schweizerischen Sandoz Stiftung gehört. Mit der Beteiligung begann Hermès mit der Entwicklung eigener Kaliber. Möglicherweise wird der VMF-Anteil in absehbarer Zeit erhöht.

„Slim d'Hermès Faubourg of Dreams“ von Hermès
„Slim d’Hermès Faubourg of Dreams“ von Hermès

2012 übernahm das Unternehmen außerdem die Zifferblattmanufaktur Natéber SA in La Chaux-de-Fonds und 2013 die Gehäusefabrik Joseph Erard SA in Le Noirmont, welche 2017 als Les Ateliers d’Hermès Horloger zusammengefasst wurden.

Nun kündigte das Hermès eine deutliche Steigerung der Produktionskapazität in Le Noirmont an, welche bis 2028 abgeschlossen sein soll. Die Gesamtfläche wird 11.000 Quadratmeter betragen, und es sollen 100 weitere Mitarbeiter eingestellt werden. Damit wird die langfristige Swiss-Made-Strategie im Segment Uhren unterstrichen.

Das von Atelier Pulver Architectes entworfene Gebäude spiegelt auch den Nachhaltigkeits-Ansatz von Hèrmes wider. Es wird aus lokal gewonnenen Materialien gebaut und mit Solarmodulen, einem Regenwasserrückgewinnungssystem und einem Gründach ausgestattet. Der umliegende Garten wird zudem die natürliche Umgebung des Schweizer Juras – der Wiege der Schweizer Uhrmacherkunst – widerspiegeln.

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