Mehr Geld zur Edelsteinförderung: Farbergé wechselt den Besitzer

Fabergé, die ikonische Edelschmuckmarke, die vor allem für ihre kunstvoll gestalteten Eier bekannt ist, hat den Besitzer gewechselt. Der bisherige Eigentümer, Gemfields, verkaufte seine kompletten Anteile an SMG Capital, eine amerikanische Investment-Firma. Gemfields will den Erlös des Verkaufs in seine Edelsteinminen in Afrika investieren.

Links: Fabergé-Ei als Perlei-Version. © Fabergé

Verkauf nach 13 Jahren

Die Luxusmarke Fabergé wechselt den Besitzer. Bisher befand sie sich in den Händen des britischen Bergbauunternehmens Gemfields, mit Sitz in London. Gemfields fördert Edelsteine, vor allem Rubine und Smaragde und besitzt zwei Minen, die Kagem-Mine in Sambia sowie die Montepeuz Rubin-Mine in Mosambik. Etwa 25 Prozent des weltweiten Bedarfs an Smaragden und 50 Prozent des weltweiten Bedarfs an Rubinen stammen von Gemfields. Das Unternehmen unterhält außerdem Firmenanteile in Sambia, Mosambik, Äthiopien und Madagascar.

Bisher – offiziell seit 2012 – gehört auch die Luxusmarke Fabergé zum Portfolio von Gemfields. Fabergé wurde damals für eine Summe von 50 Millionen US-Dollar erworben. Nun will sich das Unternehmen allerdings von der Marke trennen. Der Preis der Marke bleibt dabei fast genau derselbe. Die geplante Unternehmensakquise soll am 28. August vollzogen werden – Käufer ist die Firma SMG Capital, die sich im Besitz des russischen Tech-Unternehmers und Ivestors Sergei Mosunov befindet. 

Fabergé-Design aus Game of Thrones: Wickelring in Drachenform mit Diamanten und Rubinen. © Fabergé

Laut Informationen von JCK online soll die Akquise direkt beim Kauf mit einer Summe von 45 Millionen US-Dollar abgeschlossen werden. Weitere 5 Millionen US-Dollar in Form von Lizenzgebühren fließen nachträglich über einen längeren Zeitraum und sind mit 8 Prozent des erwirtschafteten Gewinns von Fabergé kalkuliert.

Fabergé als Marketing-Vehikel für Gemfields

Unter dem renommierten Namen der Marke Fabergé, die 1842 gegründet wurde, werden derzeit die berühmten Fabergé-Eier, High Jewelry, Zeitmesser und andere Kunstobjekte verkauft. Der Absatz erfolgt über eine Mischung aus Boutiquen, E-Commerce und über ausgewählte Handelspartner.

Für die Firma Gemfields war Fabergé ein nützliches Marketing-Instrument, um die geförderten Farbedelsteine aus Afrika ins Rampenlicht zu rücken. Nun will sich der Konzern stärker auf das Geschäft der Edelsteinförderung konzentrieren – der Erlös aus dem Verkauf von Fabergé soll direkt in die beiden Minen fließen – mit einer neuen Anlage zur Verarbeitung der Rubin-Mine in Montepeuz sowie zur stärkeren Förderung von Smaragden aus der Kagem-Mine in Sambia. Der Ertrag für Gemfields aus beiden Minen dürfte im ersten Halbjahr 2025 stagniert haben, die Geldspritze durch den Verkauf von Fabergé könnte Abhilfe schaffen.

JCK online zitiert Gemfields CEO Sean Gilbertson:

„Der heutige Verkauf bedeutet das Ende einer Ära für uns. Fabergé hat eine Schlüsselrolle darin gespielt, die Aufmerksamkeit für Farbedelsteine von Gemfields zu stärken. Wir werden den starken Marketing-Hebel und die Starpower von Fabergé vermissen.“

Große Pläne für die Zukunft von Fabergé

Der neue Besitzer, Sergei Mosunov, hat unterdessen in einem Statement angekündigt, die internationale Aufmerksamkeit für Fabergé stärken zu wollen. 

„Das einzigartige Erbe von Fabergé mit Verbindungen zu Russland, England, Frankreich und den Vereinigten Staaten eröffnet bedeutende Möglichkeiten, die Position der Marke im globalen Luxusmarkt zu stärken und ihre internationale Präsenz auszuweiten. Wie Carl Fabergé einst sagte: ‚Farbedelsteine haben keine Bedeutung, wenn man es nicht schafft, sie in eine Geschichte zu verwandeln.‘ Wir empfinden ein tiefes Gefühl der Verantwortung und Inspiration für die Arbeit, die vor uns liegt.“

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