Uhrmacher-Talente aufgepasst: Die Bewerbungsphase des Cartier-Nachwuchswettbewerbs 2025 ist eröffnet

Seit 30 Jahren lobt Cartier den Prix Cartier Talents Horlogers de Demain für „Uhrmacher-Talente von morgen“ aus. Das Motto der diesjährigen Ausgabe lautet „Changeons d’équilibre“: Auf dem Weg zu einer neuen Art von Gleichgewicht: Lassen Sie uns die Zeit anders lesen und wahrnehmen.

Bild links: Die Gewinnerobjekte des Cartier-Wettbewerbs 2024: Marta Maziers (La Reine du Temps), Yann Mayer (Inverso), Coline Riondet (Présentoir à parfum), Hugo Mandrillon (Œil du Temps), Samuel Pauly (Nefertum) und Simon Girard (Ballet floral)

Mangelware Uhrenwettbewerbe

Schmuckwettbewerbe, in denen sich erfahrene und angehende Goldschmiede sowie Designer dem kritischen Blick der Jury und dem geneigten Blick der Öffentlichkeit stellen können, gibt es viele. Im Uhrenbereich sieht es da anders aus.

Da gibt es den renommierten Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG), welcher für Nachwuchstalente definitiv mehrere Nummern zu groß ist. Der Inhorgenta Award hat immerhin die Kategorie „Design Newcomer of the Year“, bei der auch Uhren eingereicht werden können. Auf den Geneva Watch Days gibt es in diesem Jahr den COSC-Wettbewerb Calibership. Hier können Amateure und Profis ihre Regulierungsfähigkeiten unter Beweis stellen.

Cartier-Preis für Uhrmacher-Talente von morgen

Der „Prix Cartier Talents Horlogers de Demain“ wurde 1995 vom Cartier Institut Horlogerie ins Leben gerufen und zeichnet Uhrmacherauszubildende im 3. Und 4. Jahr ihrer beruflichen Grundausbildung sowie Studierende im 1. oder 2. Jahr einer höheren Berufsausbildung aus der Schweiz, Frankreich, Belgien und Deutschland aus.

Unter dem Motto „Auf dem Weg zu einer neuen Art von Gleichgewicht: Lassen Sie uns die Zeit anders lesen und wahrnehmen“ soll diese 28. Ausgabe dazu anregen, neue Wege zu erkunden, um unsere Beziehung zur Zeit aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Die Preisträger werden für ihre technische Virtuosität und ihren kreativen Mut ausgezeichnet.

Cartier-Wettbewerb 2025: Im Zeichen des Wandels

„Die 28. Ausgabe unter dem Motto ‚Changeons d’équilibre‘ ädt die Kandidat*innen dazu ein, eine entschieden innovative Interpretation der Zeit vorzuschlagen. Getreu dem Pioniergeist der Maison ist dieser Wettbewerb ein Ort der freien Entfaltung, an dem Technik, Innovation und kreativer Mut aufeinandertreffen, um die Uhrmacherkunst von morgen zu gestalten.“, erklärte Karim Drici, Senior Vice President und Chief Operating Officer bei Cartier.

Das diesjährige Motto soll dazu anregen, die traditionelle Herangehensweise an das Verständnis von Zeit zu überwinden. Am Ende soll ein persönliches Uhrwerk stehen.

Wie man Zeit auf andere Art interpretieren kann, hat Cartier selbst auf der Watches & Wonders 2025 mit der Neuinterpretation der „Tank à Guichets“ aus der Kollektion „Cartier Privé“ vorgemacht.

Tank à Guichets aus der Kollektion Cartier Privé
Tank à Guichets aus der Kollektion Cartier Privé

Inspiriert von einem Modell aus dem Jahr 1928, verfügt diese Uhr weder über Zeiger noch über ein Zifferblatt. Stattdessen gibt es eine durchbrochene Platte mit zwei Öffnungen und eine neuartige digitale Zeitanzeige. Modern interpretiert werden die aus dem 17. Jahrhundert stammenden Mechanismen der „springenden“ Stunde und der „nachlaufenden“ Minuten.

Prix Cartier Talents Horlogers de Demain: Die Aufgabe, die Bewerbung, die Jury, die Preisverleihung

Für den diesjährigen Cartier-Wettbewerb müssen die Kandidatinnen und Kandidaten an einem Pendeluhrwerk arbeiten, einem Zeitmesser, der bereits seit über einem Jahrhundert ein Symbol für die Uhrmacherkunst von Cartier ist.

Vom 8. September bis zum 31. Oktober können sich Interessenten auf der Website anmelden und ihre Unterlagen einreichen. Diese müssen aus einem Präsentationsvideo und einer Projektbeschreibung einschließlich Skizze bestehen.

Anfang Dezember, nach Prüfung der Bewerbungsunterlagen, wählt die Jury je sechs Kandidaten unter den Lehrlingen, Technikerinnen und Technikern aus. Diese haben dann schließlich drei Monate mit insgesamt maximal 80 Arbeitsstunden Zeit, ihr Projekt umzusetzen.

Während dieser Zeit werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer individuell von einer Mentorin oder einem Mentor ihrer Wahl betreut, die/der nicht zu Cartier gehört. Eingericht werden müssen nach dieser Phase das fertige Objekt sowie eine Projektmappe mit den Skizzen und Fotos der Entwicklungsschritte. Die Preisverleihung wird im Frühjahr 2026 stattfinden.

Hochkarätige Jury

Die Jury des „Prix Cartier Talents Horlogers de Demain 2025“ setzt sich zusammen aus:

  • Roy Davidoff (Uhrensammler und Mitbegründer von Roy & Sacha Davidoff SA)
  • Pascale Lepeu (Direktorin der Collection Cartier)
  • Nathalie Marielloni (stellvertretende Konservatorin im Internationalen Uhrenmuseum)
  • Pascal Ravessoud (Vizepräsident der Fondation de la Haute Horlogerie, Uhrenspezialist und Sammler)
  • Kari Voutilainen (unabhängiger Uhrmacher)

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