Geneva Watch Days 2025: TH Carbonspring – Winzige Neuheit mit großer Wirkung von TAG Heuer

Anlässlich der Genfer Uhrentage zeigte sich die LVMH-Marke TAG Heuer von ihrer technischen Seite. Und zwar mit der patentierten TH-Carbonspring, einer vom TAG Heuer LAB entwickelten und gefertigten Unruhspiralfeder aus Carbon. Diese übertrifft die herkömmlichen Materialien wie Stahl oder Silizium in Bezug auf Magnetfeld-, Stoß- und Verschleißfestigkeit und erhöht die Gangstabilität.
Monaco Flyback Chronograph TH-Carbonspring und der Carrera Chronograph Tourbillon Extreme Sport TH-Carbonspring von TAG Heuer
Monaco Flyback Chronograph TH-Carbonspring und der Carrera Chronograph Tourbillon Extreme Sport TH-Carbonspring von TAG Heuer

Mit dem Oszillator beginnt das moderne Zeitalter der Uhrmacherei

Die Geschichte der modernen mechanischen Uhrmacherei begann vor etwa einem halben Jahrtausend. Einen gewaltigen Sprung nach vorn machte sie 1675, als der niederländische Universalgelehrte Christian Huygens den modernen Oszillator erfand, indem er eine Unruh mit einer Spiralfeder verband, einer haarähnlichen Spirale im Herzen des Regulierorgans eines Uhrwerks. Diese winzige Feder ermöglichte es Uhrmachern, die Schwingung der Unruh eines Uhrwerks zu steuern, was nicht nur die Präzision der Zeitmessung, sondern auch die Tragbarkeit deutlich verbesserte. Damit begann die Ära der Taschenuhren und später der Armbanduhren.

Ursprünglich aus Stahl, einem eisenhaltigen Material, gefertigt, war es Stößen, Temperaturschwankungen und Magnetismus ausgesetzt. In den letzten 100 Jahren und mit Beginn des technologischen Zeitalters wurde Stahl durch Materialverbesserungen durch spezielle, widerstandsfähigere Legierungen ersetzt. Vor einem Vierteljahrhundert setzte die Uhrenindustrie dann auf Silizium und nutzte dessen wartungsarme und hochbeständige Eigenschaften, um die Alltagstauglichkeit mechanischer Uhren deutlich zu verbessern.

Carrera Chronograph Tourbillon Extreme Sport TH-Carbonspring von TAG Heuer
Carrera Chronograph Tourbillon Extreme Sport TH-Carbonspring von TAG Heuer

Carbon im 350. Jubiläumsjahr des modernen Oszillators

TH Carbonspring von TAG Heuer
TH Carbonspring von TAG Heuer

Im 350. Jubiläumsjahr von Huygens‘ Erfindung präsentiert TAG Heuer das Herzstück einer jeden mechanischen Uhr aus Carbon. Die Entwicklung der Spiralfeder begann bereits vor zehn Jahren. Nach Tausenden von Teststunden war die Technologie bereit für die Industrialisierung und den Einsatz in Serienuhren.

„Wir haben neun Jahre unseres Lebens darauf verwendet, ein neues Kapitel in der wunderbaren Geschichte der mechanischen Präzisionsuhrmacherei aufzuschlagen.“

mmanuel Dupas, Technischer Direktor von TAG Heuer

„Angesichts des Umfangs und der Komplexität des Ziels, das wir uns im TAG Heuer LAB gesetzt haben, umfasste der Innovationsprozess unzählige Schritte und mindestens ebenso viele Misserfolge wie Erfolge“, sagte Emmanuel Dupas, Technischer Direktor von TAG Heuer.

Mann an Mikroskop, TH Carbonspring von TAG Heuer auf Bildschirm

„Es beginnt mit Intuition, dann einer Hypothese, dann der Entwicklung und schließlich dem Testen. Jedes Ergebnis hat Gewicht. Manchmal gibt ein Ergebnis Vertrauen in die eigene Hypothese. Manchmal widerspricht es ihr und die Hypothese scheitert. Es gibt keine Abkürzungen. Nur harte Arbeit, unterstützt durch ein gesundes Maß an wissenschaftlichem Zweifel und die Kompetenz des Teams“, so Dupas weiter.

Die drei Top-Eigenschaften der neuen Carbonspirale

Die Spiralfeder aus Carbon ist – wie Solizium auch – „amagnetisch“, also resistent gegen Magnetismus – eine wichtige Eigenschaft in einer Zeit, in der die uns umgebenden Alltagsgeräte starke Magnetfelder aussenden. Magnetisierte, nicht statische mechanische Uhrenkomponenten werden beeinträchtigt und können nicht mehr ihre Höchstleistung erbringen, was sich negativ auf die Präzision auswirkt. Im Extremfall funktionieren magnetisierte Uhren überhaupt nicht mehr.

Darüber hinaus ist die TH-Carbonspring stoßfest. Selbst einfache Bewegungen wie das Schließen einer Tür oder das Klatschen können Stöße verursachen, die den reibungslosen Lauf und die Genauigkeit einer mechanischen Uhr beeinträchtigen. Die Entwicklung von TAG Heuer wirkt diesen Effekten entgegen.

Ferner reduziert Carbon durch sein geringes Gewicht die Trägheit einer Spiralfeder und verbessert so die chronometrische Leistung.

„Die TH-Carbonspring ist ein bedeutender Durchbruch in der Uhrmacherkunst und ein Meilenstein in der Geschichte dieses 165 Jahre alten, unermüdlich innovativen Unternehmens“, sagt Antoine Pin, CEO von TAG Heuer: „Und das ist erst der Anfang. Viele ergänzende Technologien sind in der Entwicklung, und diese werden sich mit der Zeit in unseren Kollektionen leistungsstarker, hochpräziser mechanischer Uhren widerspiegeln. Das ist avantgardistische Uhrmacherkunst für das 21. Jahrhundert. Das ist TAG Heuer.“

Carrera und Monaco als erste Nutznießer der TH-Carbonspring-Technologie

Monaco Flyback Chronograph TH-Carbonspring von TAG Heuer
Monaco Flyback Chronograph TH-Carbonspring von TAG Heuer

Für die ersten Uhren mit der neuen TH-Carbonspring-Technologie griff TAG Heuer auf seine beiden bekanntesten Designs zurück: die „Monaco“ und die „Carrera“.

Carrera Chronograph Tourbillon Extreme Sport TH-Carbonspring von TAG Heuer
Carrera Chronograph Tourbillon Extreme Sport TH-Carbonspring von TAG Heuer

Der „Monaco Flyback Chronograph TH-Carbonspring“ und der „Carrera Chronograph Tourbillon Extreme Sport TH-Carbonspring“ sind passenderweise mit einem Carbon-Gehäuse sowie -Zifferblatt ausgestattet, bei der „Carrera“ kommt außerdem eine Carbon-Lünette hinzu. Beide Zeitmesser sind auf je 50 € limitiert.

Automatikkaliber TH20-60 von TAG Heuer
Automatikkaliber TH20-60 von TAG Heuer

Beide Zifferblätter sind mit einer Spirale verziert und verweisen so auf die patentierte Innovation im Inneren. Bei der „Monaco“ handelt es sich dabei um das Chronometer-zertifizierte Automatikkaliber TH20-60 mit Flyback-Chronograph und 80 Stunden Gangreserve.

Automatikkaliber TH20-61 von TAG Heuer
Automatikkaliber TH20-61 von TAG Heuer

Die „Carrera“ bezieht ihre Präzision vom Automatikkaliber TH20-61, ein Chronometer-zertifiziertes Chronographen-Tourbillonwerk mit 65 Stunden Gangreserve.

(UVP 41.500 € (Carrera, erhältlich ab Q1/2026), 17.700 € (Monaco, erhältlich ab 12/2025))

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