Schweizer Uhrenexporte brechen im August deutlich ein
Es ist keine Entspannung in Sicht. Die Schweizer Uhrenhersteller haben mit deutlichen Exportrückgängen zu kämpfen, und zwar in allen Märkten. Insgesamt wurden im August 2025 Uhren im Wert von 17 Milliarden CHF ausgeführt, das entspricht einem Minus von 16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Mengenmäßig ging es ebenfalls um gut 16 Prozent auf eine Million Einheiten zurück.
US-Markt gibt stark nach
Der erste Blick in der Exportstatistik gilt dem US-Markt, der durch den ab dem 7. August geltenden 39-Prozent-Zoll arg in Bedrängnis geraten ist. Nach teils riesigen Exportsteigerungen, um die Läger in Übersee zu füllen, folgt nun die erwartete Ernüchterung. Der Rückgang der Ausfuhren im August dieses Jahres lag wertmäßig 23,9 Prozent unter dem Vergleichsmonat des Vorjahres.
Keine Kompensation in anderen Märkten
Andere wichtige und große Märkte konnten den Rückgang nicht nur nicht kompensieren, sondern gaben ebenfalls stark nach: Hongkong (-12,5 %) und China (-35,5 %) setzten ihren Abwärtstrend fort, während Großbritannien einen starken Rückgang (-20,5 %) verzeichnete. Japan (-22,5 %), das ebenfalls von einem negativen Basiseffekt betroffen war, und Singapur (-14,2 %) folgten diesem Beispiel. Auch die Exporte nach Deutschland lagen im August 24,9 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Alle Material- und Preiskategorien verzeichneten Rückgänge
Alle Materialkategorien verzeichneten sowohl mengen- als auch wertmäßig sehr negative Ergebnisse. Besonders stark wirkte sich der Rückgang bei Uhren aus Edelmetallen (-17,3 %) und Stahl (-13,7 %) auf den Gesamtexportwert aus. Mengenmäßig sank die Kategorie Sonstige Materialien um 30,6 Prozent, während Stahluhren um 6,9 Prozent zurückgingen.
Uhren mit einem Preis von über 3.000 CHF (Exportpreis) waren aufgrund eines negativen Basiseffekts mit einem Rückgang von 17,4 Prozent tonangebend. Auch alle anderen Preissegmente verzeichneten negative Ergebnisse, insbesondere Uhren mit einem Preis von unter 200 CHF (-17 %) und Uhren mit einem Exportpreis zwischen 500 und 3.000 CHF, die um 14,5 Prozent zurückgingen.