Young Designers Corner Award 2025: Das sind die Finalisten
Die Munich Show veranstaltet auch dieses Jahr wieder den Young Designers Corner Award für junge Talente. Nun stehen die Finalisten fest, die ihre Kreationen auch während den vier Messetagen in München präsentieren werden. Die Schmuckstücke, mit denen die fünf Finalisten die Jury beeindruckt haben, gibt es schon jetzt bei uns zu sehen.
Der Young Designers Corner Award
Der Young Designers Corner Award wurde von der Munich Show im Jahr 2012 ins Leben gerufen, um jungen Kreativen aus der Schmuckbranche die Chance zu geben, sich auf einer internationalen Bühne zu präsentieren und dabei ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Eine hochkarätig besetzte Jury wählt fünf Finalisten aus, die ihre Designs während den vier Messetagen präsentieren dürfen.
Bewertet werden nicht nur Schmuckstücke, sondern auch Uhren nach den Faktoren Innovation, Alltagstauglichkeit und technisch-künstlerische Umsetzung. Das Besondere am Rampenlicht auf der Messe: hier finden sich nicht nur Fachbesucher und Branchen-Experten – die Messe ist am Wochenende auch für private Besucher geöffnet – so haben die Künstlerinnen und Künstler durch den Wettbewerb die Chance, ihre Kreationen auch direkt potenziellen Kunden vorzuführen und sich ein Feedback dazu einzuholen.
Das gibt es zu gewinnen
Für das Engagement der jungen Kreativen verleiht die Messe natürlich auch attraktive Preise für den ersten, den zweiten und den dritten Platz.
- 1. Platz: Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro
- 2. Platz: Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro
- 3. Platz: Preisgeld in Höhe von 500 Euro
Jeder dieser drei Plätze erhält außerdem einen eigenen Stand für die Munich Show 2026, um die Kreationen noch einmal in einem professionellen Setting zu präsentieren.
Das sind die Finalisten
Die Finalisten stellen mit eigenen Worten ihr Design vor und erzählen dabei, welches Ziel sie mit dem Schmuck erreichen wollten und welche Einflüsse sie bei der Gestaltung inspiriert haben. Mehr Details zum Award und zu den Überlegungen der jungen Talente lesen Sie auch auf https://munichshow.com/de/highlights/2025/finalisten-young-designers-corner-2025

Anna Kalawrytinos: Keramikring
„Silber ist eines der am einfachsten zu bearbeitenden Edelmetalle, das schon seit Jahrtausenden von Goldschmieden be- und verarbeitet wird. Daneben bildet Silber einen starken Kontrast zur dunkelgrauen Farbe der Keramik. Die Keramik, die ich für den Ring verwende, findet ursprünglich in der Raumfahrttechnik Verwendung. Sie ist leicht, hitzebeständig und sehr widerstandsfähig. In Kombination mit Silber schützt sie dieses vor Kratzern und macht den Ring robust und alltagstauglich.
In der Industrie gilt Aluminiumoxid/Titandioxid als sehr verschleißbeständig und beständig gegenüber chemischen Einflüssen.
Für das Motiv habe ich mich mit der Form des Kreises auseinandergesetzt. Der Ring spiegelt diese Form unmittelbar wider, und auch das gewählte Muster greift die Thematik auf. Der Kreis symbolisiert Vollkommenheit, Ewigkeit und Harmonie. Darüber hinaus steht er für die Versöhnung von Gegensätzen.“

Antonia Simon: Armreif aus Silber
„Der Armreif ist inspiriert von der Formensprache des Meeres – insbesondere vom Tintenfisch und seinen Saugnäpfen. Der Tintenfisch steht sinnbildlich für Wandelbarkeit, Geschick und Kraft. Seine Tentakel mit Saugnäpfen werden im Armreif stilisiert und durch die Fassungen und Edelsteine aufgegriffen. So verbindet das Schmuckstück die Idee der Natur mit der klaren Präzision der Goldschmiedekunst.
Die Auswahl der Edelsteine – Topas, Amethyst und Spinell – setzt farbliche Akzente in Blau- und Violetttönen. Diese Farben erinnern an die Tiefen des Ozeans und verstärken den maritimen Bezug.“

Marcel Gebert: „Spirit of the Ocean“ Collier
„Spirit of the ocean“ ist ein Schmuckstück, das die Vielfalt des Meeres symbolisiert. Die Ruhe, Bewegung und das endlose Blau.
Inspiriert von meinen Reisen nach Ibiza spiegelt es das stetige Schlagen der Wellen wider, diese sind nie gleich und immer in Bewegung.
Die Gestaltung folgt dem Rhythmus des Seeganges. Geschwungene Silberteile steigen und fallen wie Wellen, welche in verschiedenen Höhen an die Küste rollen. Die außergewöhnlich geformte Öse fügt sich geschmeidig in den Verlauf ein und steht symbolisch für die Seele, diese ist zwar unsichtbar im Meer, aber immer mit einem verbunden.
Zwei glatt geschliffene Aquamarine in Tropfenform symbolisieren Wassertropfen mit ihren farbigen und leuchtenden Formen und Schliffen. Der Blauton der Edelsteine erinnert an die Frische und Reinheit des Meeres. Ein aus Wachs kreierter Seestern ruht über einem der Aquamarine. Er steht für das Leben im Meer, für Vielfalt und Beständigkeit der Meereswelt.
83 Brillanten verleihen dem Schmuckstück ein feines Funkeln. Sie sind in Pavéflächen gefasst und reflektieren das Licht wie Sonnenstrahlen, die über die Wasseroberfläche tanzen.“

Valeria Fernandez-Restrepo: „Treasured Calm“ Ring
„Die Idee für meinen Ring „Treasured Calm“ ist aus meinem Wunsch entstanden, Modelliertechniken aus anderen Disziplinen auszuprobieren, die nicht aus dem Schmuck stammen. Ich wollte sehen, wie ich die Optik, Bearbeitungsmuster und Vorteile solcher Techniken in einem Schmuckstück interpretieren kann.
Die Technik, auf die ich mich konzentriert habe, war das Bilden von Spiralen, die oft in der Keramik verwendet wird. Ich habe mich entschieden, mit Modellierwachs zu arbeiten, dieses Material verhält sich wie Ton, ist gut formbar und hat mir erlaubt, denselben Arbeitsprozess anzuweden wie bei der Bildung von Spiralen in der Keramik. Dadurch hatte die Herstellung dieselben meditativen Qualitäten wie der Aufbau eines Tontopfes, bei der die Spiralen langsam aber sicher zu seiner finalen Form führen. Mit meiner Idee wollte ich dieselbe beruhigende Wirkung erzielen.“

Patrik Scharf: Ring aus Rotgold
„Als Grundidee für die Gestaltung des Schmuckstücks ging es darum, keine Steine zu verwenden. Oft wird vermittelt, dass die Gestaltung von Schmuck sich um einen Stein dreht, das heißt, der Stein sei zuerst da und das Schmuckstück wird um den Stein herum gestaltet. Das Problem mit diesem Konzept ist, dass man sich damit im Voraus schon Rahmenbedingungen setzt, welche oft dafür sorgen, dass das Schmuckstück dabei nur Mittel zum Zweck wird, um nämlich den Stein auf irgendeine Art und Weise zu präsentieren oder zu halten, sodass die Summe des Ganzen nicht mehr ist als die einzelnen Teile.“





