Baume & Mercier-CEO plant Management-Buyout der Richemont-Marke
Die Verhandlungen über ein Management-Buyout der defizitären Richemont-Marke sollen bereits seit Monaten laufen. Michael Guenoun, CEO von Baume & Mercier, hat dafür ein Konsortium zusammengestellt, um die Uhrenmarke von dem Schweizer Luxusgüterkonzern zu übernehmen.

Das berichtet Glitz, ein Medium, das auf die investigative Berichterstattung über die internationale Luxusbranche spezialisiert ist. Demnach könnte noch vor Jahresende eine Bekanntgabe des Inhaberwechsels von Baume & Mercier erfolgen.
Michael Guenoun (links) ist erst seit Juni 2024 bei Baume & Mercier, war aber zuvor schon seit vielen Jahren bei Richemont tätig, und zwar bei Cartier und TimeVallée.
Glitz vermutet, dass die Gespräche über ein Management-Buyout mit der Beförderung des Van-Cleef-&-Arpels-CEO Nicolas Bos zum Konzern-CEO im vergangenen Jahr zusammenhängen. Angeblich hatte Bos schnell seine Offenheit für potenzielle Angebote für die weniger erfolgreichen Richemont-Uhrenmarken deutlich zum Ausdruck gebracht.
Guenoun konnte laut Glitz mehrere große Uhrenhändler überzeugen, sein Übernahmeangebot zu unterstützen. Dazu sollen das italienische Juwelierimperium Damiani sowie mehrere emiratische Distributoren gehören.
Insgesamt schwächelt das Uhrengeschäft des Konzerns. Für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 1025/26 (endete am 31. September) meldete Richemont einen Umsatzrückgang in Höhe von 2 Prozent (währungsbereinigt).
Möglicherweise stehen also weitere Uhrenmarken zum Verkauf. Zum Segment Specialist Watchmakers gehören außerdem A. Lange & Söhne, IWC Schaffhausen, Jaeger-LeCoultre, Panerai, Piaget, Roger Dubuis und Vacheron Constantin. Lediglich A. Lange & Söhne und Vacheron Constantin sollen derzeit wirklich profitabel sein.






