Watches & Wonders 2025: Die Welt und die Zeiten im Blick (oder auch nicht)
Der Zusatz in der Klammer bezieht sich auf einen Zeitmesser von Hermès – der einfach mal die Zeit Zeit sein lässt und diese negiert. Mehr dazu unten.
Alle anderen hier aufgeführten Neuheiten begnügen sich und ihre Trägerinnen und Träger hingegen nicht mal mit nur einer Zeit. Stattdessen werfen sie ihren messenden Blick auf verschiedene Orte dieser Welt. GMT und Weltzeit sind die Funktionen, die dies ermöglichen und viele der neuen Uhren bereichern, die auf der Watches & Wonders vorgestellt wurden.
„Dual Time GMT Manufacture Edition Black“ – oder wenn zwei Unruhen im Einklang schwingen, wie es die Armin Strom als erschaffende Marke diese Neuheit beschreibt.

Herzstück ist das 18. Uhrwerk der Manufaktur, das Kaliber aus 231 Komponenten bestehende ARF22. Mit zwei in Resonanz schwingenden Unruhen ermöglicht der patentierte Kupplungsmechanismus, dass sich deren Vibrationen synchronisieren und gegenseitig regulieren, um eine sehr hohe Präzision zu gewährleisten – auch bei Stößen und Erschütterungen.
Die GMT-Funktion des auf 50 Exemplare limitierten Zeitmessers verfügt über zwei unabhängige Zifferblätter, jede ist mit eigenem Tag/Nacht-Indikator ausgestattet. Außerdem können die Stunden- und Minutenzeiger unabhängig justiert werden, sodass Zeiträume abseits der GMT-Zone mit Bruchteilen von Stunden eingestellt werden können.

Daten: Gehäuse (Edelstahl, 39 mm, wasserdicht bis 5 Bar), Uhrwerk (ARF22 mit Handaufzug und 42 Stunden Gangreserve), Armband (Alligatorleder), UVP (110.100 €)
Das Cyrus-Jahr startete mit der Lancierung der neuen Kollektion „Dominion“. Die neue „Dominion GMT“ ist in zwei Editionen erhältlich:

Als auf 25 Exemplare limitierte Gold-Version und als Titan-Ausführung, limitiert auf 28 Modelle. In beiden arbeitet das von Jean-François Mojon entwickelte Automatikkaliber CYR708. Dessen Leistung wird auf das mehrschichtige, skelettierte Zifferblatt übertragen, dessen obere Brücke in Form einer Palme die Bewegung der Federn, Räder und Zahnräder des Uhrwerks betont.
Für die komfortable, auf einen Blick ablesebaren Zeitzonen sorgen die verschiedenen Zeiger: Großzügig dimensionierte, schwarze, durchbrochene Zentralzeiger für die Ortszeitfunktion mit arabischen Ziffern auf einer transparenten Scheibe und ein retrograder Zeiger mit dreieckiger Spitze auf einem matt opalgrauen Bogen in der Mitte des Displays mit einer Mischung aus arabischen Ziffern und Punkten zum Ablesen der zweiten 24-Stunden-Zeitzone.

Daten: Gehäuse (Roségold/Titan, 42 mm, wasserdicht bis 10 Bar), Uhrwerk (CYR708 mit Automatikaufzug und 55 Stunden Gangreserve), Armband (Alligatorleder), UVP (44.800/24.800 CHF)
Das Modell „Le temps suspendu“ hat Hermès erstmals 2011 vorgestellt. Seitdem führt es ihren Trägerinnen und Trägern vor Augen, dass Zeit nicht alles ist – und man diese auch einfach mal anhalten und verschwinden lassen kann. Übersetzt heißt diese Uhr „Die angehaltene Zeit“, und der Name ist Programm, welches dazu einlädt, mit den Konventionen der Zeit zu brechen und den Augenblick zu nutzen. Denn wer die Zeit vergisst, genießt sie, ist sich Hermès sicher. Und dafür hat die Marke ausgerechnet eine Uhr kreiert, die genau dies schafft.

Erstmals hat diese außergewöhnliche Funktionalität eines Zeitmessers in die Kollektion „Arceau“ Einzug gehalten.
Die „Arceau Le temps suspendu“ verfügt über ein durchbrochenes Zifferblatt, das den Blick auf das Modul „Le temps suspendu“ ermöglicht.
Angetrieben wird der Mechanismus vom Hermès-Manufakturwerk H1837, das wiederum rückseitig durch den transparenten Gehäuseboden zu sehen ist.
Und diese sorgt nicht nur für die zuverlässige Zeitanzeige, sondern eben auch dafür, dass sie nicht angezeigt wird.
Aktiviert wird die entsprechende „Le temps suspendu“-Funktion durch einen Knopf auf der linken Gehäuseseite. Stunden- und Minutenzeiger positionieren sich unmittelbar bei 12 Uhr und verharren dort so lange, wie Trägerin und Träger sich eine Auszeit gönnen möchten, bevor erneut der Knopf betätigt wird.

Während der „angehaltenen Zeit“ dreht sich der 24-Sekunden-Zähler entgegen dem Uhrzeigersinn und fordert seinerseits zum spielerischen und individuellen Umgang mit Zeit auf.
Daten: Gehäuse (Grau/Roségold, 42 mm, wasserdicht bis 3 Bar), Uhrwerk (H1837 mit Automatikaufzug und 45 Stunden Gangreserve + Modul „Le temps suspendu“), Armband (Alligator-/Kalbsleder), UVP (38.000/33.000 €)
Keine Watches & Wonders ohne neue „Reverso“-Modelle mit dem ikonischen Wendegehäuse von Jaeger-LeCoultre. Dazu gehören zwei neue Versionen der „Reverso Tribute Duoface Small Seconds“.

Mit einem wahlweise rein schwarz oder leuchtend blau lackierten sowie einem neu gestalteten rückseitigen silberfarbenen Zifferblatt würdigen die neuen Zeitmesser die frühen „Reverso“-Modelle der 1930er-Jahre – damals allerdings nur mit einem Zifferblatt. Seit Beginn der 1990er-Jahre bereichern diese Linie Modelle mit zwei Rücken an Rücken liegenden Zifferblättern.
Jedes verfügt über seinen eigenen Zeigersatz, der sich in entgegengesetzter Richtung drehen, obwohl sie von ein und demselben Uhrwerk angetrieben werden. Das Duoface Kaliber besitzt dafür ein zweites Räderwerk, das dafür sorgt, dass sich die Zeiger auf dem rückseitigen Zifferblatt in die entgegengesetzte Richtung drehen.
Auf der Grundlage dieses Vermächtnisses zeigt die neuste „Reverso Tribute Duoface Small Seconds“ auf jedem Zifferblatt eine andere Zeitzone an. Darüber hinaus verfügt das Zifferblatt auf der Vorderseite über eine kleine Sekunde und das Zifferblatt auf der Rückseite bietet eine 24-Stunden-Tag-/Nachtanzeige.
Das Kaliber 854 ist so konzipiert, dass sich die Minuten beider Zifferblätter und die Stunden des Zifferblatts auf der Vorderseite über die Krone einstellen lassen, während die Stunden der zweiten Zeitzone über einen kleinen Schieber reguliert werden, der in den oberen Gehäuserand eingelassen ist. Dieser Schieber ist komplett unsichtbar, um das schlanke Gehäusedesign nicht zu beeinträchtigen, und erscheint erst, wenn das Gehäuse zum Wenden aus dem Rahmen gelöst wird.

Daten: Gehäuse (Edelstahl, 47×28,3 mm, wasserdicht bis 3 Bar), Uhrwerk (Jaeger-LeCoultre 854 mit Handaufzug und 42 Stunden Gangreserve), Armband (Kalbsleder/Stoff), UVP (14.700 €)
Ressence wurde 2010 gegründet und jede ihrer Kreationen offenbart auf den ersten Blick die beiden Hauptmerkmale der Marke: außergewöhnliches Design und rotierende Kreise.

Das belegt auch die neue „Type 7“ mit blauem oder aquamarinfarbenem Zifferblatt. Sie ist erstmals mit einem Titanarmband ausgestattet. Letzteres bietet die Besonderheit einer Faltschließe mit fünf verstellbaren Positionen. Natürlich verfügt die „Type 7“ über das charakteristische Zifferblatt von Ressence, welches eine Ablesbarkeit aus allen Blickwinkeln erlaubt und den Eindruck erweckt, dass die Indizes, Zeiger und Ziffern direkt auf dem Glas angezeigt werden.
Dieser Projektionseffekt entsteht dadurch, dass der schmale Spalt zwischen Glas-Innenseite und Zifferblattoberfläche mit Öl gefüllt ist.
Zum 15. Jubiläum ergänzt erstmals die GMT-Funktion die rotierenden Anzeigen für Minute, Stunde, Öltemperatur und des sogenannten Shock-Absorbers, welcher in 120 Sekunden eine 360-Grad-Drehung absolviert.
Das Herzstück der „Type 7“ ist das patentierte ROCS 7, ein mechanisches Werkmodul, das praktisch in Öl schwebt und vom Basiskaliber getrennt ist. Eine Reihe von Mikromagneten überträgt dabei Informationen über eine Titanmembran, die von der Minutenachse angetrieben wird und so für eine perfekte Synchronisation der Zifferblattelemente sorgt.

Daten: Gehäuse (Titan, 41 Millimeter, wasserdicht bis 5 Bar), Uhrwerk (ROCS 7 mit Automatikaufzug und 36 Stunden Gangreserv), Armband (Titan), UVP (36.000 CHF)
Flacher als ein Reisepass! Mit diesen Worten beschreibt Nomos Glashütte die neue „Club Sport neomatik Weltzeit“. Was auf den ersten Blick auffällt. Der Worldtimer der Glashütter Manufaktur ist definitiv hübscher als ein schnöder Reisepass.

Erstmals hat Nomos hier die Must-have-Funktion für alle Globetrotter in eine „Club Sport“ integriert. Zum Einsatz kommt dabei im bis zehn Bar wasserdichten Edelstahlgehäuse das brandneue Manufakturkaliber DUW 3202, bei dem die Weltzeitfunktion vollständig in das neomatik-Kaliber eingepasst wurde.
Das Ergebnis: Mit einer Gesamthöhe von 9,9 Millimeter ist die „Club Sport neomatik Weltzeit“ eine äußerst schlanke Vertreterin ihrer Art. Zur Wahl stellen sich ein tiefblaues sowie ein silberfarbenes Zifferblatt mit Sonnenschliff. Hinzu kommen sechs farbige, auf jeweils 175 Exemplare limitierte Modellvarianten.

Daten: Gehäuse (Edelstahl, 40 mm, wasserdicht bis 10 Bar), Uhrwerk (DUW 3202 mit Automatikaufzug und 42 Stunden Gangreserve), Armband (Edelstahl), UVP 3.940 €)
Im Jahr 2022 hat Parmigiani Fleurier mit der „Tonda PF GMT Rattrapante“ einmal mehr unter Beweis gestellt, dass eine sogenannte uhrmacherische Komplikation nicht kompliziert in der Anwendung sein muss – und dabei schlichte Eleganz ausstrahlen kann. Der einfach zu nutzende GMT-Mechanismus ist äußerst dezent auf dem Zifferblatt integriert.

Dieser zeichnet sich durch die zwei übereinander liegenden Stundenzeiger aus: einer aus Weißgold und einer aus Roségold. Durch Betätigen des Drückers an der 8-Uhr-Position bewegt sich der für die Ortszeit vorgesehene obere Zeiger vor und gibt den Blick auf den roségoldenen Zeiger frei, der die Heimatzeit, also die Zeit am Wohnort des Trägers, anzeigt.
Wird die Angabe der zweiten Zeitzone nicht mehr benötigt, lässt sich der Weißgoldzeiger durch Betätigen des in die Krone integrierten roségoldenen Drückers ganz einfach wieder auf den roségoldenen Zeiger zurückstellen, ebenso wie bei einem Schleppzeiger-Chronographen.
Den eleganten Hintergrund bildet bei dem neuen „Tonda PF GMT Rattrapante“ ein grünes Verzasca-Zifferblatt, inspiriert vom kristallklaren, mineralreichen Wasser des Verzasca-Tals in der Schweiz.
Es ist mit dem „Grain d’Orge“-Muster fein Hand guillochiert.

Daten: Gehäuse (Edelstahl u. Platin, 40 mm, wasserdicht bis 6 Bar), Uhrwerk (PF051 mit Automatikaufzug und 48 Stunden Gangreserve), Armband (Edelstahl), UVP 32.400 €)
In der neuen „Calatrava Pilot Travel Time Referenz 5524G-010“ in Weißgold von Patek Philippe wird an einem Armband aus khakigrünem Verbundmaterial mit Textilstruktur getragen.

Die von der Luftfahrt inspirierte neue Uhr zeigt ein elfenbeinfarbenes Lackzifferblatt mit unübersehbarem Vintage-Aspekt. Die Reiseuhr wird durch das Kaliber 26-330 S C FUS mit automatischem Aufzug angetrieben, das sich durch sein benutzerfreundliches System zur Anzeige einer zweiten Zeitzone auszeichnet.
Wird die Ortszeit vor- oder zurückgestellt, stellt sich das Zeigerdatum bei 6 Uhr automatisch richtig ein, auch wenn beim Zonenwechsel Mitternacht überschritten wird. Die beiden Zeitzonendrücker verfügen über eine patentierte Schraubsicherung, die ein versehentliches Verstellen der Ortszeit verhindert.

Daten: Gehäuse (Weißgold, 42 mm, wasserdicht bis 3 Bar), Uhrwerk (26-330 S C FUS mit Automatikaufzug und 45 Stunden Gangreserve), Armband (Verbundmaterial), (UVP 59.910 €)