Bain & Company revidiert Umsatzprognose für die Luxusgüterbranche nach unten
Das Beratungsunternehmen Bain & Company gab am Mittwoch die Prognose ab, dass die Umsätze mit Luxusgütern im laufenden Jahr weltweit um zwei bis fünf Prozent zurückgehen werden.
Die vorherige Wachstumsprognose von null bis vier Prozent wurde stark nach unten korrigiert. Es wird erwartet, dass sich die Situation in diesem Sektor nach einem Rückgang von einem Prozent im Jahr 2024 weiter eintrüben wird.
Im Vorfeld des Frühjahrsberichts sagte Bain & Company bereits, dass der Luxusmarkt „komplexere Turbulenzen auf mehreren Achsen“ erlebe und verwies auf den wirtschaftlichen Druck und die Preismüdigkeit in den ersten drei Monaten des Jahres. Die Kunden würden nun auf neue, kreativere Produkte der Marken warten, betont das Beratungsunternehmen.
Die neue Prognose kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Luxusgüterbranche auf weitere wirtschaftliche Turbulenzen infolge der weltweiten Handelsspannungen vorbereitet.
Die Schweizer Uhrenindustrie sieht sich beispielsweise aktuell mit den unsicheren Aussichten auf möglicherweise 31 Prozent Zoll für alle Exporte in die USA konfrontiert.
Während die große Mehrheit der von der Beratungsfirma befragten Luxuskäufer (75 %) angab, dass Zölle sie wahrscheinlich nicht dazu veranlassen würden, in Zukunft weniger Luxusgüter zu kaufen, gab etwa die Hälfte derjenigen, die sich im vergangenen Jahr bereits zurückgezogen hatten, an, dass dies auf Preiserhöhungen in diesem Sektor zurückzuführen sei.
Analysten zufolge hatten viele Luxusmarken den Nachfrageanstieg nach dem Ende der Pandemie genutzt, um ihre bisher größten Preiserhöhungen der letzten Jahre vorzunehmen.