Jubiläumsmodell von Zenith – nicht nur der Name hätte dem Gründer gefallen

Als Georges Favre-Jacot 1865 seine Manufaktur schuf, hatte er „die perfekte Uhr“ vor Augen. Diese Vision spiegelt sich auch im Namen der Marke wider.

Denn Zenith ist angelehnt an die Bezeichnung Zenit für den höchsten gedachten Punkt des Himmelsgewölbes über dem Standort des Beobachters. Daher rührt auch der Stern im Logo der Marke.

Diesem hohen Anspruch, dem der Gründer seine Marke von Beginn an auf die Fahnen geschrieben hat, widmet Zenith zur Feier des 160. Jubiläums einen ganz besonderen Zeitmesser und ein außergewöhnliches Uhrwerk.

Zusammen ergibt das die neue „G.F.J.“ – benannt nach den Initialen von Georges Favre-Jacot. Im Inneren arbeitet das wieder aufgelegte Handaufzugskaliber 135, das meist prämierte Uhrwerk der sogenannten Observatoriumswettbewerbe.

Rückkehr eines ausgezeichneten Kalibers

Bis in die 1960er-Jahre waren Observatoriumswettbewerbe für die Uhrmacherei bedeutend. Uhrenhersteller reichten dabei ihre präzisesten Kreationen bei renommierten Institutionen wie dem Neuenburger Observatorien ein. Letzteres führte bis 1968 – also bis zur Quarzkrise – Chronometriewettbewerbe durch.

Die entsprechenden Auszeichnungen waren äußerst begehrt, denn sie dienten als Beleg für das hohe Präzisionsniveau einer Uhr beziehungsweise einer Marke. Aus diesem Grund reichten die Manufakturen auch speziell für diese Wettbewerbe einregulierte beziehungsweise vorbereitete oder sogar entwickelte Uhrwerke ein.

Zenith war damit äußerst erfolgreich und wurde insgesamt mit 2.333 Chronometriepreisen ausgezeichnet – mehr als jede andere Marke. Doch damit nicht genug. Ein einzelnes Uhrwerk der Manufaktur stellte seinen eigenen Rekord auf und erhielt über 235 Chronometriepreise. Die Rede ist vom Kaliber 135. Das Chronometerwerk, welches von Charles Ziegler, dem technischen Leiter von Zenith, in Auftrag gegeben und von Ephrem Jobin gestaltet und wurde, war speziell für die Chronometriewettbewerbe in den Observatorien von Neuenburg, Genf, Kew Teddington und Besançon entwickelt worden.

Der Name leitete sich von seinen Abmessungen ab: 13 Linien (oder 30 mm, die maximale Größe, die bei Wettbewerben der Kategorie Armbanduhren am Observatorium in Neuenburg erlaubt war) und eine Höhe von fünf Millimetern.

Es wurde von 1949 bis 1962 in zwei unterschiedlichen Versionen produziert: als kommerzielle Variante und als Version mit dem Zusatz „O“ (135-O), die exklusiv für Observatoriums-Chronometriewettbewerbe hergestellt und über 235 Mal ausgezeichnet wurde.

Das von den berühmten „Chronométriers“ von Zenith, Charles Fleck und René Gygax, regulierte Uhrwerk stellte außerdem von 1950 bis 1954 am Observatorium Neuenburg einen Rekord von fünf ersten Preisen in Folge in der Kategorie Armbanduhr auf.

Im Jahr 2022 wurde das Kaliber 135-O erstmals wiederbelebt, und zwar durch eine Partnerschaft mit Kari Voutilainen und dem Auktionshaus Phillips in Zusammenarbeit mit Bacs & Russo. Zehn Vintage-Uhrwerke aus den Serien-Gewinnerjahren 1950 bis 1954 wurden dabei von dem Meisteruhrmacher restauriert sowie dekoriert und anschließend in eine limitierte Auflage integriert.

Das modernisierte 135 feiert Comeback in einer neuen Kollektion

Jetzt hat Zenith eine neue Version seines Kalibers 135 mit den gleichen Abmessungen, dem gleichen Look und der gleichen Architektur wie beim Original entwickelt. Sie enthält ein dezentrales Großbodenrad, was Platz für eine überdimensionierte Unruh schafft, die wiederum sowohl die Präzision als auch die Gangstabilität verbessert.

Es handelt sich also nicht um eine simple Reproduktion, sondern um eine modernisierte Variante. So liefert beispielsweise das Federhaus heute eine Gangreserve von 72 Stunden, während die Version aus den 1950er-Jahren lediglich 40 Stunden bot.

Das hierdurch angetriebene Räderwerk weist eine optimierte Zahngeometrie für höhere Effizienz auf. Die mit einer Frequenz von 2,5 Hz schlagende Unruh ist mit Regulierschrauben und einer Breguet-Spirale ausgestattet.

Ein charakteristisches Merkmal des 135-O, der doppelte pfeilförmige Regulator, ermöglicht eine präzise Einstellung, und um die Uhrzeit auf die Sekunde genau einstellen zu können, wurde ein Sekundenstopp-Mechanismus hinzugefügt. Die Unruhwelle wird jetzt durch gefederte Lagerstein-Einfassungen geschützt. Alle Uhrwerke wurden auf eine Ganggenauigkeit von +/-2 Sekunden pro Tag eingestellt. Diese Präzision ist COSC-zertifiziert.

Benoît de Clerck, CEO von Zenith, erläutert:

„Nur wenige Uhrwerke in der Geschichte der Uhrmacherkunst haben ein derartiges Niveau chronometrischer Leistung und Anerkennung erreicht wie das Kaliber 135. Damit blieb es nicht nur eine technische Errungenschaft, sondern avancierte zu einer wahren Ikone der Präzision.“

„Sein Comeback zu unserem 160-jährigen Jubiläum ist eine Hommage an dieses Vermächtnis und ermöglicht zugleich, dieses Kaliber mit einer neuen Generation an Sammlern zu teilen. Mit der ‚G.F.J.‘ haben wir das legendäre Uhrwerk neu überarbeitet, nicht nur als Erinnerung an die Vergangenheit, sondern als Möglichkeit, ein entscheidendes Kapitel dieser Geschichte zugänglich zu machen und zugleich eine moderne Interpretation anzubieten, die dem heutigen Zeitgeist entspricht. Darauf sind wir sehr stolz.“ 

Ein Zeitmesser im Sinne des Markengründers

Als angemessene Hülle für das neue Kaliber 135 hat Zenith die „G.F.J.“ mit einem 39 Millimeter messenden Platingehäuse mit abgestufter Lünette und Bandanstößen kreiert. Die gekerbte Krone trägt die Initialen des Manufakturgründers. Unter dem kastenförmigen Saphirglas zeigt die „G.F.J.“ ein blaues Zifferblatt, aufgeteilt in drei Bereiche.

Der Außenring weist eine „Backstein“-Guillochierung auf und ist mit facettierten Stundenindizes aus Weißgold und einem Minutenring aus 40 von Hand applizierten Weißgoldperlen versehen. Die Mitte wurde aus dunkelblauem Lapislazuli gefertigt, das mit seinen goldfarbenen Einschlüssen aus Pyrit an einen Sternenhimmel erinnert.

Das große Hilfszifferblatt bei 6 Uhr wurde aus Perlmutt gestaltet und zeigt die Sekunden an. Die Auskunft über Stunden, Minuten und Sekunden erfolgt über dünne Stabzeiger aus Weißgold.

Geliefert wird der Jubiläums-Zeitmesser mit drei verschiedenen Armbändern: einem dunkelblauen Alligatorlederarmband, einem schwarzen Kalbslederarmband und einem blauen Armband aus Saffiano-Kalbsleder.

Die „G.F.J.“ erscheint in einer limitierten Auflage von 160 Exemplaren und ist exklusiv in den Zenith Boutiquen und Online-Shops sowie bei autorisierten Händlern weltweit zur Vorbestellung erhältlich. (UVP 52.900 €)

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