- Antje Heepmann
- 24. Juni 2025
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GMT & Weltzeit: Die Welt und die Zeiten im Blick mit von Speake Marin, Certina, Greubel Forsey und SpaceOne
Die Urlaubszeit ist da, und so manchen zieht es in ferne Gefilde. Manche gar in eine andere Zeitzone. Um stets über die geschlagene Stunde in der Heimat informiert und zur rechten Zeit bei den daheimgebliebenen Liebsten anzurufen, hilft der Blick auf eine Uhr, welche mehr als eine Zeit anzeigen kann.
Diese lassen sich grob in GMT und Weltzeituhr einteilen und sind in vielen Preisklassen erhältlich. Im Allgemeinen verwenden Weltzeituhren rotierende Städte- oder 24-Stunden-Scheiben oder -Ringe, um mehrere Zeitzonen zu berücksichtigen, während GMT-Uhren einen zweiten Stundenzeiger verwenden.
Man unterscheidet zwischen GMT-Uhren und Weltzeituhren. Weltzeituhren berücksichtigen mehrere Zeitzonen durch rotierende Städte- oder 24-Stunden-Scheiben beziehungsweise -Ringe, während GMT-Uhren einen zweiten Stundenzeiger für eine weitere Zeitzone besitzen.
GMT-Uhren
Die Abkürzung GMT steht übrigens für Greenwich Mean Time und geht auf die Unterteilung der Erde in 24 ganzstündige Zeitzonen im Jahr 1884 zurück. Der Londoner Vorort Greenwich wurde damals als Zeitzone 0 definiert, zu der alle anderen Zeitzonen in Relation stehen.
Der Londoner Vorort Greenwich wurde dabei als Nullmeridian mit der Standardzeit oder “Zeitzone 0” festgelegt. Damit konnten alle anderen Zeitzonen in Relation zur Standardzeit angegeben werden.
Mit dem Aufkommen der Luftfahrt, welche Reisen über lange Distanzen in eine andere Zeitzone möglich machten, kamen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch die ersten GMT-Armbanduhren auf. Sie ersparten den Piloten während des Fluges die komplizierten Kalkulationen für die sichere Navigation.
Allerdings gibt ein solcher Zeitmesser nicht die Zeit in allen 24 Zeitzonen an, sondern beschränkt sich meist auf zwei Zeitzonen, die auf einen Blick zu erfassen sind. In der Regel wird die zusätzliche, frei wählbare Uhrzeit mit einem zusätzlichen Zeiger angezeigt, gern anhand von Markierungen im 24-Stunden-Format auf der Lünette, welche zur Tag/-Nacht-Unterscheidung verschiedene Farben aufweist. Dieses Grundprinzip liegt allen GMT-Uhren zugrunde, wobei es mittlerweile kreative neue Formen der Darstellung der zweiten Zeitzone gibt.
Weltzeit-Uhren
Weltzeituhren zeigen die Uhrzeiten in allen 24 Zeitzonen der Erde an. Dafür verfügen sie über eine Städtescheibe sowie eine 24-Stunden-Anzeige. Der Städtering ordnet jeder der 24 Zeitzonen eine bekannte Metropole zu, während die 24-Stunden-Anzeige die Differenzierung zwischen Tages- und Nachtzeiten ermöglicht.
Die Bedienung und das Anzeigeformat von sogenannten Worldtimer-Uhren unterscheiden sich je nach Modell erheblich. Bei einigen Ausführungen bewegt sich die Städtescheibe, während bei anderen ausschließlich die 24-Stunden-Anzeige rotiert. Bestimmte Modelle sind mit einem separaten Drücker ausgestattet, wohingegen bei anderen sämtliche Einstellungen über die Krone vorgenommen werden. Hochwertige Exemplare bieten bis zu 37 Zeitzonen, darunter auch sämtliche halb- und viertelstündigen Zeitdifferenzen ausgewählter Länder.
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Speake Marin – „Dual Time Lime x Wimbledon“
Anlässlich des Wimbledon Championships verleiht Speake Marin der „Dual Time Lime“ ein neues grünes Alligatorarmband. Und dabei offenbart der Name der Uhr zugleich die Fähigkeit zur Anzeige einer zweiten Zeitzone, falls das kontraststarke Design der Uhr die funktionalen Aspekte des Zifferblatts auf den ersten Blick überstrahlt.

Dabei wird die GMT-Funktion eigentlich relativ klassisch realisiert. Die lokale Zeit geben Zentralminuten und Stundenanzeige wieder, während die Zeit am Ursprungsort mit einer zweifarbigen 24-Stunden-Anzeige bei 9 Uhr angezeigt. Wie alle Uhren der „One & Two“-Kollektion hat die „Dual Time Lime“ außerdem eine kleine Sekundenanzeige sowie ein retrogrades Datum bei 1.30 Uhr.
Für Präzision in allen Fällen sorgt das Inhouse-Kaliber SMA02, welches vollständig bei Le Cercle des Horlogeres in Les Geneveys entwickelt und montiert wurde. Das Unternehmen ist Teil des SMA (Speake-Marin Atelier).

- Uhrwerk: SAMA02 (Automatikaufzug)
- Gangreserve: 48 Stunden
- Materialien: Titan, schwarze DLC-Beschichtung, Saphirglas)
- Gehäusemaße: 38 mm
- Wasserdichtigkeit: 3 bar
- Armband: grünes Alligatorleder
- Limitierung: 10 (38 mm) bzw. 18 Exemplare (42 mm)
- UVP: 33.400 CHF (38 mm) bzw. 33.900 CHF (42 mm), zzgl. MwSt.
Certina – „DS-X GMT“
Die Swatch-Group-Marke präsentiert eine neue Kollektion, deren Erkennungszeichen die Drehlünette mit Kompassrose ist. Beim Debütmodell ist dies erweitert um eine zweifarbige GMT-Dreh-Lünette mit 24-Stunden-Anzeige sowie einen 24-Stunden-Zeiger. Das bedeutet, dass Träger dieses Zeitmessers bis zu drei Zeitzonen auf einmal im Blick haben können.

Auch unter Wasser, denn die neue nach ISO 1413 stoßsichere „DS-X GMT“ ist bis 20 bar wasserdicht. Für problemlose Ablesbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen sorgt Superluminova auf Indizes und Zeigern.

Fünf Farbvarianten stehen zur Auswahl. Neben einer Version mit weißem Zifferblatt, kombiniert mit einer orangefarbenen und blauen Tag/Nacht-Lünette und einem blauen Kautschukarmband, werden vier Varianten mit einem Zifferblatt in sattem Grau angeboten. Zwei davon verfügen über eine grün-schwarze Lünette, gepaart mit einem farblich abgestimmten Kautschukarmband oder einem Armband aus Stahl.
Die beiden weiteren präsentieren sich mit einer rot-schwarzen Lünette und sind mit einem schwarzen Kautschukarmband oder einem Armband aus Stahl verfügbar. Die GMT-Zeiger sind auf die jeweilige Akzentfarbe der Lünette – Orange, Grün oder Rot – abgestimmt.

- Uhrwerk: F06.865 (Quarz)
- Materialien: Edelstahl, Saphirglas
- Gehäusemaße: 41 mm
- Wasserdichtigkeit: 20 bar
- Armband: blauer Kautschuk mit Schnellwechselsystem
- UVP: 560 €
Greubel Forsey – „GMT Balancier Convexe“
Hier haben wir es – wie die 3D-Erdkugel schon vermuten lässt – mit einer Mischform von GMT und Weltzeituhr zu tun. Und auch sonst gibt es allerlei zu sehen bei der Neuinterpretation der „GMT Balancier Convexe“ aus dem Jahr 2022, welche Kopernikus zum Trotz die Erde in den Mittelpunkt dieses Universums fürs Handgelenk stellt.

Ergebnis der Überarbeitung sind unter anderem das neu gestaltete, kompaktere Gehäuse, die neue in das Zifferblatt integrierte Gangreserveanzeige und die verbesserte Ergonomie.
Allein das teilweise auf der Vorderseite der Uhr sichtbare Werk besteht aus 496 Komponenten, 73 mehr als bei der Vorgängerversion. Hingucker ist die in Echtzeit rotierende Weltkugel, welche in einem mehrschichtigen Amphitheater aus Zeitanzeigen thront. Die theatralische Darstellung umfasst drei Ringe, die zwei zusätzliche Zeiten anzeigen: die Weltzeit sowie die Ortszeit in Stunden und Minuten.

Ein weiterer Hingucker ist die um 30 Grad geneigte Unruh, die in der Luft zu schweben scheint. Sie wird von einer Unruhbrücke aus schwarzem und poliertem Stahl auf polierten Stahlsäulen fixiert. Rechts daneben rundet die kleine Sekunde mit einem blauen Goldzeiger das Ensemble ab.

Auf dem Gehäuseboden zeigt eine Saphirscheibe mit 24 eingravierten Städten sowohl die Weltzeit als auch die Sommer-/Winterzeit an, wobei La Chaux-de-Fonds als Sitz von Greubel & Forsey Paris ersetzt – eine subtile, aber bedeutsame Veränderung.

- Uhrwerk: Handaufzug, 496 Komponenten
- Gangreserve: 72 Stunden
- Materialien: Titan, Saphirglas
- Gehäusemaße: 42,9 mm
- Wasserdichtigkeit: 5 bar
- Armband: Kautschuk mit Titan-Faltschließe
- Limitierung: 22 Exemplare
- UVP: auf Anfrage
SpaceOne – „WorldTimer“
Hinter der 2023 gegründeten Marke stehen drei Männer, welche keine Unbekannten in der Uhrenszene sind: Guillaume Laidet ist derzeit CEO von Nivada Grenchen und SpaceOne und betreut zudem die Kollektionen bei Vulcain. Théo Auffret ist ein unabhängiger Uhrenbauer, Preisträger des F.P. Journe-Wettbewerbs und arbeitet aktuell an seiner dritten Kreation, neben den beiden bereits für SpaceOne entwickelten Modellen. Olivier Gamiette ist Designer bei Peugeot, kreativer Kopf bei SpaceOne und Autor des Buches „Soon – Timepiece Phenomena“ aus dem Jahr 2015.

Gemeinsam stehen sie mit SpaceOne für Avantgarde-Uhrmacherkunst, inspiriert von der Weltraumforschung. Und dazu gehört nach der „Jumping Hour“ und der „Tellurium“ nun auch ein Worldtimer.
Und der unterscheidet sich grundlegend von traditionellen Uhren, indem er die klassischen Zeiger durch ein System rotierender Scheiben ersetzt. Diese Architektur basiert auf vier Schlüsselelementen: einer Minutenscheibe bei 3 Uhr, einer zentralen Sekundenscheibe, einer 12-Stunden-Scheibe bei 6 Uhr und schließlich zwei koaxialen Scheiben bei 9 Uhr, die die 24-Stunden-Zeit und die entsprechenden Städte anzeigen.

Dank einer Krone mit drei Positionen ist der futuristisch anmutende Titan-Zeitmesser überraschend einfach zu bedienen: Die erste Position ermöglicht den manuellen Aufzug, die zweite, speziell entwickelte Position ermöglicht die schnelle Einstellung der Städtescheibe und die dritte Position ermöglicht die gleichzeitige Einstellung der 12-Stunden- und 24-Stunden-Stundenscheiben.

- Uhrwerk:Soprod P024 (Automatikaufzug)
- Gangreserve: 38 Stunden
- Materialien: Titan (in 3 verschiedenen Farbausführungen), Saphirglas
- Gehäusemaße: 41,9 mm
- Wasserdichtigkeit: 3 bar
- UVP: 2.700 € (zzgl. MwSt.) (die 1. Charge von 600 Stück wird vor Ende 2025 geliefert)






