Schweizer Uhrenexporte: Auch im Juni kein Aufschwung in Sicht – USA brechen ein, Deutschland entwickelt sich positiv

Blickt man auf den kompletten Exportsektor der Schweiz, gibt es gute Nachrichten: Die Ausfuhren stiegen im Juni saisonbereinigt um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 23 Milliarden CHF.

Nach einem deutlichen Rückgang im Mai verzeichneten die Schweizer Exporte in die USA im Juni einen Anstieg um 26,9 Prozent. Dennoch glich dieses Wachstum den Rückgang von 39,6 Prozent im Mai nicht vollständig aus.

Bei den Uhrenexporten gibt es ein Minus

Die Uhrenindustrie bildet eine Ausnahme. Deren Exporte gingen nach einem deutlichen Minus im Mai auch im Juni weiter zurück. Und zwar um 5,6 Prozent auf 2,2 Milliarden CHF.

Grund für das erneute schlechte Abschneiden sind vorrangig die starken Rückgänge der Ausfuhren in die USA (–17,6 %), Japan (–11 %) und Hongkong (–10,6 %).

Seit Jahresbeginn ist die Gesamtsumme der Schweizer Uhrenexporte mit rund 13 Milliarden CHF zwar fast unverändert gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres, sollte sich der Abschwung aber verfestigen, könnte das Jahr 2025 mit einem Negativ­ergebnis abschließen.

Leichte Erholung in China

Großbritannien stieg mit einer stabilen Entwicklung (–0,1 %) im Vergleich zum Juni 2024 auf den dritten Platz im Ranking. China verzeichnete ein Wachstum von 6,1 Prozent, unterstützt durch einen günstigen Basiseffekt. Allerdings erreichte es immer noch nur einen Bruchteil des Niveaus vor der Immobilienkrise, und die Exporte lagen fast 30 Prozent unter dem Niveau zwei Jahre zuvor.

Die Exporte nach Deutschland stiegen um 5,1 Prozent im Vergleich zum Juni des vergangenen Jahres.

Immer weniger Schweizer Uhren werden exportiert

Uhren aus Edelmetallen und Stahl, die allein über 75 Prozent des Exportwerts ausmachten, gaben mit einem durchschnittlichen Rückgang von 4,4 Prozent den Ton an. Die gesamte Anzahl der ausgelieferten Artikel sank um 123.000 Stück auf 1,2 Millionen, hauptsächlich aufgrund des deutlichen mengenmäßigen Rückgangs in der Kategorie Sonstige Materialien (-29,8 %).

Alle Preissegmente verzeichneten deutliche Rückgänge von durchschnittlich 9,7 Prozent, mit Ausnahme von Uhren mit einem Exportpreis zwischen 500 und 3.000 CHF, die ein solides wertmäßiges Wachstum von 16 Prozent verzeichneten.

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