Dresswatches: Schicke Eleganz von Frederique Constant, Laurent Ferrier, Omega, Parmigiani Fleurier und Pequigent
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Bei dem Begriff Dresswatches denken die meisten vermutlich an Herrenuhren. Dabei legen schicke Uhren, welche das stilvolle Outfit komplett machen, an weiblichen Handgelenken mindestens ebenso viel Relevanz und Schick an den Tag.
Und da der Trend zu kleineren Durchmessern bei eleganten Zeitanzeigern derzeit besonders durchschlägt, ist die Grenze zwischen Herren- und Damenuhren ohnehin größtenteils zur Makulatur geworden.
Aber was ist überhaupt eine Dresswatch? Oder wie wird sie definiert? Das lässt sich nicht eindeutig beantworten, aber man kann sich annähern und auf gewisse Attribute einigen.
Da Dresswatches nicht nur – aber mit Vorliebe – zu formellen Anlässen getragen werden, sollten sie auch zur entsprechender Kleidung passen. Für eine Uhr bedeutet das, dass sie möglichst flach sein sollte, um geschmeidig unter Hemd- und Blusenmanschette zu gleiten. Auch allzu viele Drücker würden hier stören – damit wären die meisten Chronographen raus. Eine Ausnahme bildet eine Monopusher-Konstruktion mit einer dezenten Darstellung der Anzeigen auf dem Zifferblatt.
Dresswatches dürfen außerdem nicht die Hauptrolle beim Look spielen, sondern sollen den eleganten und souveränen Auftritt ihrer Besitzerin oder ihres Besitzers unterstreichen. Daraus folgt: Zurückhaltung bei Muster, Farbe und Struktur. Apropos Farbe: Hier sind in der Regel klassische Töne Trumpf, die nicht nach einer Saison out sind.
In den meisten Fällen wird einer Dresswatch ein Lederband zugeteilt, aber ein elegantes, schmales Metallband tut der Dresstauglichkeit einer Uhr keinen Abbruch.
Das war es eigentlich schon. Und ist doch ganz schön viel, könnte man meinen. Denn das schränkt die designerische Bandbreite arg ein. Aber die Kreativen der Uhrenwelt sind Könner ihres Fachs und überraschen immer wieder mit neuen und zugleich schlichten Gestaltungsideen, die sich nicht in den Vordergrund drängen, aber dennoch bei keinem eleganten Outfit fehlen sollten.
Frederique Constant: „Manchette“

Dass Frederique Constant Manufakturqualität beherrscht, ist bekannt. Seit der Gründung sind bereits 34 mechanische Inhouse-Kaliber entstanden. Dass die Schweizer Marke diese technische Expertise sowohl in klassisches als auch elegantes Design integrieren kann, ist ebenfalls keine Neuigkeit.
Genauso wenig, dass Frederique Constant es versteht, den besonderen Ansprüchen weiblicher Uhrenliebhaberinnen zu genügen.
Nun offenbart der Uhrenhersteller, dass er nicht nur die Klaviatur der Haute Horlogerie, sondern auch High Fashion bespielen kann. Und das, ohne in die Falle der kurzlebigen Trends zu tappen. „Classic Manchette“ nennt sich dieses neue Familienmitglied, welches eigentlich gar nicht so neu ist. Es war nur für zwanzig Jahre untergetaucht. Jetzt ist die schmucke Uhr wieder da und bereit, die Handgelenke modebewusster Damen zu schmücken.

Auf den ersten Blick wird klar: Quadrate sind genau ihr Ding. Alle Varianten kombinieren ein quadratisches Zifferblatt mit einem siebenreihigen Manschetten-Armband mit Clou-de-Paris-Motiv, bestehend aus zahllosen pyramidenförmigen Edelstahl-Quadraten. Angenehmer Tragekomfort inklusive.

Beim Zifferblatt besteht die Wahl zwischen vier Ausführungen: Zu den Edelstein-Gesichtern aus grünem Malachit und schwarzem Onyx gesellt sich ein mattweißes Edelstahlblatt mit römischen Ziffern. Als Highlight funkelt Nummer vier mit 158 Diamanten.
Uhrwerk: FC-200 (Quarz)
Gangreserve: 5 Jahre
Materialien: Edelstahl, Saphirglas, Malachit, Onyx, Diamanten
Gehäusemaße: 25,7 mm
Wasserdichtigkeit: 3 bar
Armband: Edelstahl
UVP: 1.295-4.295 €)
Laurent Ferrier – „Sport Auto 79“
Obwohl dieser Zeitmesser das Wort Sport im Namen trägt, hat er absolute Dresswatch-Tauglichkeit. Zugleich erinnert er an ein Ereignis, ohne das es heute die Marke nicht geben würde. Denn am 10. Juni 1979 überquerten Laurent Ferrier, François Servanin und François Trisconi nach 24 Stunden und 3.988 Kilometern die Ziellinie beim legendären Rennen von Le Mans und belegten den dritten Platz.
Als Trophäe erhielten sie einen Zeitmesser, der den Traum von der eigenen Uhrenmarke weckte. 2009 wurde der Traum Wirklichkeit, ein Jahr später erschien die „Galet Classic Tourbillon Double Spiral“, welche beim Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) in der Kategorie Herrenuhren ausgezeichnet wurde.

Zur Feier des 15. Jubiläums des ersten Uhren-Launchs der Marke präsentierte Laurent Ferrier eine Neuauflage der erstmals 2022 erschienenen „Sport Auto“ mit weichem Polstergehäuse und griffiger Zwiebelkrone. Die 2025er-Auflage zeigt sich mit einem galvanisierten, cremefarbenen Zifferblatt mit opalisierender Oberfläche.
Die Indizes und Zeiger aus Rotgold sind mit weißer Superluminova beschichtet. Dezent fügt sich die kleine Sekunde wie bei allen „Sport Auto“-Modellen Ton-in-Ton bei 6 Uhr in das Gesamtbild ein, ebenso das sanft abgeschrägte Datumsfenster bei 3 Uhr. Edel umgeben ist all dies von einem Gehäuse und einem integrierten Armband aus Rotgold. Durch den Gehäuseboden fällt der Blick auf das aufwendig dekorierte Werk.

Uhrwerk: LF270.01 (Automatik)
Gangreserve: 72 Stunden
Materialien: Rotgold, Platin (Rotor), Saphirglas
Gehäusemaße: 41,5 x 12,7 mm
Wasserdichtigkeit: 12 bar
Armband: Rotgold
UVP: 79.000 CHF (zzgl MwSt)
Omega – „Seamaster Aquaterra 30 mm“
Dreiundzwanzig Jahre nach ihrem Debüt zeigt die „Aquaterra“ sich erstmals mit einem 30-Millimeter-Gehäuse und beweist damit echte Größe. Denn im Inneren schlägt je eines der beiden brandneuen Master-Chronometer-Kaliber 8750 und 8751, welche durch den Saphirglasboden bewundert werden können.

Beide verfügen über eine Co-Axial-Hemmung, eine freischwingende Unruh mit Spiralfeder aus Silizium sowie einen beidseitigen Automatikaufzug und haben eine Magnetfeldresistenz von bis zu 15.000 Gauß.

Insgesamt sind zwölf Versionen erhältlich, welche eine große Designbandbreite abbilden. Die Materialität des Gehäuses umfasst Edelstahl, die Omega-Legierungen Sedna- und Moonshine-Gold, die Kombination von Edelstahl und Gold und Diamanten. Farblich besteht die Wahl zwischen Schwarz, Perlmutt, Blau, Gold, Weiß, Grün, Violett, Anthrazit und Braun für das Zifferblatt mit applizierten Indizes und dem Datumsfenster bei 6 Uhr.

Uhrwerk: 8750 und 8751 (Automatik)
Gangreserve: 48 Stunden
Materialien: Edelstahl, Sedna- und Moonshine-Gold, Diamanten, Saphirglas
Gehäusemaße: 30 mm
Wasserdichtigkeit: 15 bar
Armband: Edelstahl, Sedna- und Moonshine-Gold
UVP: 6.800-41.500 €.
Parmigiani Fleurier – „Tonda PF GMT Rattrapante“
Guido Terreni, CEO von Parmigiani Fleurier, hat eine ganz klare Definition von einer Dresswatch: „Es geht um die Qualität, Raffinesse und die Handwerkskunst, um Manufakturuhrwerke und hochwertige, von Hand gefertigte Zifferblätter.”
Und das trifft auch auf die „Tonda PF GMT Rattrapante“ zu, welche erstmals 2022 erschien. Und noch mehr:

„Unser höchster Anspruch bei Parmigiani Fleurier ist, äußerst elegante Zeitmesser für die Puristen von morgen zu kreieren, die sich mit Luxus verwöhnen wollen. Eine kenntnisreiche kulturelle Elite, die die Tradition und das erstklassige Handwerk der Uhrmacherkunst zu schätzen weiß und einen ausgeprägten Sinn für Stil und Eleganz hat“, so Guido Terreni.
Beste Voraussetzungen, immer wieder Dresswatches par excellence zu kreieren. Auch mit Komplikationen, die häufig für ein eher unruhiges Zifferblatt sorgen. Nicht so bei Parmigiani Fleurier.
Hier verbindet man die innovative Realisierung von Komplikationen mit einem reduziert-eleganten Erscheinungsbild und einer einfachen Bedienung.
Ganz im Einklang mit dem minimalistischen Charakter der Kollektion „Tonda PF“ besitzt die „Tonda PF GMT Rattrapante“ einen innovativen und dabei einfach zu nutzenden Mechanismus.
Dieser zeichnet sich durch die zwei übereinander liegenden Stundenzeiger aus. Durch Betätigen des Drückers an der 8-Uhr-Position bewegt sich der für die Ortszeit vorgesehene obere Zeiger eine Stunde vor und gibt den Blick auf den Zeiger frei, der die „Heimatzeit“, also die Zeit am Wohnort von Trägerin oder Träger, anzeigt.


Wird die Angabe der zweiten Zeitzone nicht mehr benötigt, lassen sich beide Zeiger durch Betätigen des in die Krone integrierten Drückers ganz einfach wieder übereinanderstellen, vergleichbar mit einem Schleppzeiger-Chronographen.
Auf eine zusätzliche Anzeige für die zweite Zeitzone kann so verzichtet werden. Dies lässt das Zifferblatt edel zurückhaltend erscheinen und gestattet dem fein guillochierten Gerstenkornmuster (Grain d’Orge) mehr Wirkungsfläche.
Bei der jüngsten Version zeigt es sich in den Grüntönen des idyllischen Verzasca-Tals, dessen Herzstück der smaragdgrüne Fluss Verzasca mit seinen fein geschliffenen Schluchten und tiefen Becken ist. Eingerahmt ist das Zifferblatt von einer gerändelten Lünette aus 950er-Platin.
Uhrwerk: PF051 (Automatik)
Gangreserve: 48 Stunden
Materialien: Edelstahl, Gold, Weißgold, Roségold, Platin, Saphirglas
Gehäusemaße: 40 x 10,7 mm
Wasserdichtigkeit: 6 bar
Armband: Edelstahl
UVP: 32.400 €
Pequignet – „Concorde“
Zwei Jahre nach dem Launch der „Concorde“-Kollektion zum 50. Jubiläum präsentierte die französische Manufaktur in diesem Jahr eine weitere Variante aus Titan Grad 5. Der Designsprache ihrer stählernen Vorgängerin bleibt sie aber treu. Dazu gehört allen voran das charakteristische Gehäuse in Form des Place de la Concorde in Paris, welches durch das etwas dunklere Titan noch stärker inszeniert wird.

Auch das Armband besteht aus dem leichten, robusten, korrosionsbeständigen und antiallergenen Material und ist wie das Gehäuse mit einem fein gekörnten Finish mit Anti-Fingerprint-Beschichtung versehen. Es fügt sich zudem aufgrund der drei Bandanstöße nahtlos an das 9,25 mm hohe Gehäuse an.
Die monochrome Gestaltung setzt sich beim strichmattierten Zifferblatt in dunklem Grau fort, welches anders als das 2023er-Modell zugunsten eines minimalistischen Designs auf das Datum verzichtet.

Uhrwerk: Inhouse-Kaliber Initial (Automatik)
Gangreserve: 65 Stunden
Materialien: Titan Grad 5, Saphirglas
Gehäusemaße: 36 mm
Wasserdichtigkeit: 10 bar
Armband: Titan Grad 5
UVP: 4.800 €