Vielseitig, kreativ, stimmungsvoll: Das war die Munich Show 2025
Vom 23. bis zum 26. Oktober fand in München erneut die Munich Show mit der Gemworld und den Mineralientagen statt. Ich war vor Ort und habe meine Eindrücke gesammelt. Mein Fazit: Die Munich Show ist ein facettenreiches Spektakel zwischen Schmuck, Handwerk und Mineralien, das die Branche lebendig hält.
Links: Blick auf die Messestände der Gemworld in der Halle A6. © Gemworld/The Munich Show
Ein inspirierender Rundgang
Die Gemworld wirbt gerne damit, eine familiäre Messe mit einer besonderen Atmosphäre zu sein. Nachdem ich vier Tage dort verbracht habe, kann ich dieses Image nur bestätigen. Das hat mehrere Gründe. Zum einen ist die Messe wirklich familienfreundlich, was man vor allem an den öffentlichen Besuchertagen Samstag und Sonntag gemerkt hat. Die Hallen waren voll! Das Programm für Kinder weckt und fördert das Interesse für die vielen Schätze der Erde und auch Erwachsene stöbern gerne durch die Hallen, um Kristalle und Mineralien zur Dekoration im eigenen Zuhause zu finden. Selbst wenn man nur durch die Gänge schlendert, ist die Vielfalt und Schönheit der ausgestellten Stücke nahezu überwältigend und man entdeckt viel Kurioses, das man so vielleicht noch nicht gesehen hat. Ich bleibe mit dem staunenden Gefühl zurück, wie spannend und vielfältig die Erde mit ihren Gaben tatsächlich sein kann.

Mit der Sonderausstellung „Bodenschätze“ ist es der Messe auch gelungen, dieses Gefühl in geordnete Bahnen zu lenken. Zwölf europäische Länder waren mit ihren einzigartigen Bodenschätzen vertreten, die als von der Natur geformte Kunstwerke gelten dürfen, aber auch kulturell für Industrie und Technik eine Rolle spielen oder gespielt haben.



Die Hallen für den Schmuck sind hauptsächlich dem Großhandel gewidmet, aber nicht nur. Auch hier lässt sich das ein oder andere schöne Stück erwerben, wenn man privat einkauft – für den Fachhandel lohnt sich der Besuch der Gemworld ohnehin. Ich nehme schonmal vorweg: Ein großes Thema im Handel mit geschliffenen Farbedelsteinen sind derzeit die Investitionsmöglichkeiten. Seltene Edelsteine binden viel Kapital auf wenig Raum und werden damit zu einer Alternative für zum Beispiel Immobilien und auch angesichts des steigenden Goldpreises. Diesem Thema werde ich in den kommenden Wochen noch tiefer auf den Grund gehen.









Junge Talente und Einblicke ins Handwerk rund um Schmuck
Wenn die Gemworld die gesamte Lieferkette – angefangen beim Mineal über den geschliffenen Edelstein bis hin zum fertigen Schmuckstück – abbildet, darf auch eine Demonstration von Menschen nicht fehlen, die den Edelsteinen zu ihrer schönen Form und Fassung verhelfen.

Die Goldschmiedeschule Pforzheim und die Berufsbildende Schule Idar-Oberstein waren mit einer Reihe von Auszubildenden vor Ort, die ihr Handwerk live für Zuschauer vorführen konnten. Das mag die ein oder andere Türe für interessierten Nachwuchs öffnen und dabei helfen, die Zukunft dieser Handwerksberufe für kommende Generationen zu erhalten.
Gleich in nächster Nähe befanden sich auch die Finalisten des Young Designers Corner Awards sowie die Gewinnerin aus dem Vorjahr, Lissy Ossig, die durch den eigenen Stand, den die Messe ihr als Gewinn spendiert hat, gleich mal unternehmerische Luft schnuppern konnte. Ihr Nachfolger und diesjähriger Gewinner des Young Designers Corner Awards ist der 23 Jahre junge Marcel Gebert mit seiner vom Meer inspirierten Halskette aus Silber mit tropfenförmigen Aquamarinen.

Mein Eindruck: Bei so viel motivierter und talentierter Jugend dürfen wir optimistisch in die Zukunft schauen – weswegen ich mich auch in dieser Ecke gerne aufgehalten habe.
Mein Fazit: Es war eine gelungene Messe voller spannender Inhalte, mit positiver Stimmung, viel Schönheit und Internationalität, belebend und inspirierend zugleich. Die Gemworld verdient auf jeden Fall noch mehr Aufmerksamkeit und Besucher.






