Neues Hublot-UFO: „MP-10 Tourbillon Weight Energy System“ – mehr als eine Uhr
Drei Jahre. So lange dauerte die Entwicklung und Auslieferung der ersten 50 Exemplare der ursprünglichen „MP-10 Tourbillon Weight Energy System“, welche 2024 auf der LVMH Watch Week in Miami Premiere feierte.
Uhren der „MP“-Kollektion, welche Hublot als UFO der Uhrmacherkunst beschreibt, versprechen immer Außergewöhnlichkeit. Daran halten sich auch die beiden neuen, limitierten Kreationen, welche ab sofort die Titan-Version vom vergangenen Jahr flankieren.
Grundsätzlich gilt: Eine „MP-10 Tourbillon“ besitzt kein Zifferblatt, keine Zeiger, nicht einmal eine Schwungmasse. Dafür aber eine Rollenanzeige, eine kreisförmige Gangreserve und ein um 35 Grad geneigtes Tourbillon, das von zwei linearen Gewichten automatisch aufgezogen wird.
Das Ergebnis hat optisch mit traditioneller Uhrmacherkunst wenig zu tun. In technologischer Hinsicht wird aber genau das mit einer futurischen Vision moderner Zeitmessung verbunden.

Die neuen limitierten Serien der „MP-10 Tourbillon Weight Energy System“ transformieren dafür das bereits vorhandene Uhrwerk in neue Gehäuse aus schwarzer Keramik beziehungsweise Saphir.

Wer Hublot kennt, hätte dies vielleicht erwartet. Denn beide Materialien sind Teil der DNA der LVMH-Marke.
„Wir denken nicht in Versionen, sondern betrachten jedes unserer neuen Stücke als eine echte Neuentwicklung – und das gilt auch für diese beiden jüngsten ‚MP-10 Tourbillon Weight Energy System‘-Modelle“, betont Julien Tornare, CEO von Hublot.
„Die Entwicklung von Gehäusen aus schwarzer Keramik und 100 Prozent transparentem Saphir in diesen Proportionen und mit dieser Geometrie war weit mehr als nur eine Stilübung. Es war eine echte Meisterleistung der Uhrentechnik, dank derer wir diese beiden ‚MP-10 Tourbillon‘-Modelle auf ein neues Niveau heben konnten. Und wie stets bei Hublot ist dies nur der nächste Schritt … auf dem Weg zu weiteren Höhen.“
„Die Fusion von Substanz und Form, Ästhetik und Technologie ist Teil unserer DNA.“
Julien Tornare, CEO von Hublot
Keramik und Saphirglas finden sich in der Kollektion in vielen Formen und Farben. Während man sich hinsichtlich Farbe auf Schwarz und Weiß beziehungsweise Hellgrau reduziert hat, mangelt es bei der „MP-10 Tourbillon Weight Energy System“ nicht an Formen aller Art. Sie hat keinen einzigen rechten Winkel.
Diese außergewöhnlich komplexe Geometrie umschließt ein doppeltes Saphirglas, das einen ungehinderten Blick auf die beiden linearen Gewichte ermöglicht.

Das auf 50 Exemplare limitierte All-Black-Modell mit schwarzem Kautschukband ergänzt Hublot mit einer 30 Stücke umfassenden Ausführung in Hellgrau und Weiß, kombiniert mit einem transparenten Gehäuse aus Saphir sowie einem durchscheinenden Kautschukband. Die stattlichen Ausmaße beider Uhren betragen übrigens 54,1 x 22,4 x 41,5 Millimeter (Länge x Höhe x Breite).
Ob in mystischem Schwarz oder himmlischen Weiß-Hellgrau, das Uhrwerk HUB9013 mit seinen 592 Bauteilen bringen beide Varianten voll zur Geltung.

Wie alle anderen „MP“s ist auch diese trotz aller Extravaganz eine praktische Uhr, welche über die Zeit informiert. Zeiger sucht man dabei allerdings ebenso vergeblich wie eine herkömmliche digitale Anzeige.
Stattdessen wird die Uhrzeit anhand von vier Anzeigen abgelesen, die sich unaufhörlich drehen: die Stunden und Minuten im oberen Drittel, kombiniert mit einem unsichtbaren Vergrößerungsglas; die kreisförmige Gangreserve von im mittleren Drittel, mit einer deutlich sichtbaren grünen und roten Zone; die Sekunden im unteren Drittel direkt auf dem Tourbillonkäfig.

Das Tourbillon selbst ist aus einem Aluminiumblock gefertigt, aufgehängt und geneigt – für diese mechanische Konfiguration wurde ein Patent angemeldet.
Beim Aufzugssystem musste Hublot ebenfalls neu denken. Ein traditionelles Uhrwerk besteht aus einem flachen Zifferblatt und einer Schwungmasse auf der Gehäuserückseite. Allerdings ist diese Bauart nicht mit einem „MP-10“ kompatibel.
Die Ingenieure von Hublot behielten das Gewichtsprinzip bei, vertikalisierten es so wie das Uhrwerk und duplizierten es anschließend. Auf beiden Seiten der zentralen Architektur sitzen so zwei Blöcke aus Weißgold, die auf einer vertikalen Achse angeordnet sind und entlang derer sie sich frei bewegen können.
Diese beiden vertikalen Gewichte ziehen das Uhrwerk bidirektional auf und bauen eine Gangreserve von 48 Stunden auf. Für diese Entwicklung hat Hublot ebenfalls ein Patent angemeldet.
(UVP 344.000 bzw. 458.000 €)